Deutschland-Rundspruch 17/2025, 18. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 17/2025, 18. KW

Redaktionsschluss: Dienstag 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 1. Mai 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es
auch als RSS-Feed unter
https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und
als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle
PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 17 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs für die 18. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Aktualisierte Satellitenfrequenzliste von JE9PEL
– Europatag der Schulstationen am 5. Mai
– Sonderrufzeichen DM0LIMES QRV
– Aktivitäten und Diplomprogramm zur 75-Jahr-Feier des DARC
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Aktualisierte Satellitenfrequenzliste von JE9PEL
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Die inoffizielle Satellitenfrequenzliste von JE9PEL wurde am 17. April
aktualisiert. Die Daten sind durch Semikola getrennt und stehen im Format
CSV zur Verwendung in Tabellenkalkulationen, Datenbanken und tabellarischen
Dokumenten zum Download bereit. Die Liste enthält fast 2000 Kategorien von
aktiven, Deep Space, gescheiterten, inaktiven, Nicht-Amateur-,
wiedereingetretenen, zu startenden und unbekannten Satelliten. Jede
aufgelistete Einheit enthält die verfügbare ID, Uplink- und
Downlink-Frequenzen, Baken, Modes, Rufzeichen und WeatherSat-Kategorien. Die
Liste und andere satellitenbezogene Ressourcen können über das Internet
heruntergeladen werden [1]. Darüber berichtet der AMSAT News Service mit
Verweis auf JE9PEL.

Europatag der Schulstationen am 5. Mai
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Am 5. Mai findet zum 26. Mal der Europatag der Schulstationen statt, an dem
wieder Funkstationen an Schulen und Universitäten in ganz Europa aktiv sein
werden. Grundsätzlich ist der Europatag ein Aktivitätstag, kein Contest,
deshalb stehen nicht der Wettbewerb, sondern die persönlichen
(Funk-)Kontakte im Vordergrund und die QSO-Partner sollten sich die Zeit für
einen kurzen Austausch nehmen und auch Geduld mit den meist jungen Funkern
und Funkerinnen haben.
Die Aktivitäten finden von 07:00 UTC bis 17:00 UTC sowohl auf Kurzwelle als
auch auf VHF/UHF statt. Die Nutzung von QO-100 für Weitverbindungen hat sich
aufgrund der sicheren Ausbreitungsbedingungen bewährt. Ausgerichtet wird der
Europatag der Schulstationen vom Arbeitskreis Amateurfunk und
Telekommunikation in der Schule e.V. (AATiS), auf dessen Webseite [2] auch
die Teilnahmebedingungen zu finden sind. Wir freuen uns, wenn am 5. Mai
wieder viele Schulen, Hochschulen und Ausbildungsstätten „on the air“ sein
werden und ermutigen alle OM/YL/XYL zur Kontaktaufnahme und damit Ihren
aktiven Beitrag zur Nachwuchsgewinnung im Amateurfunk zu leisten. Darüber
berichtet Werner Dreckmann, DH4KAV.

Sonderrufzeichen DM0LIMES QRV
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Vom 1. Mai bis 1. Juli wird das Sonderrufzeichen DM0LIMES mit dem Sonder-DOK
LIMES0 sporadisch in der Luft sein, um dann am 31. Mai und 1. Juni, zum
Hauptereignis des UNESCO-Welterbetages, zusammen mit DM3LIMES, 20 Jahre
Limes im UNESCO Welterbe, in der Luft zu sein. Dazu soll es später noch mehr
Infos geben. Darüber berichtet Oliver Teske, DB5ZF.

Aktivitäten und Diplomprogramm zur 75-Jahr-Feier des DARC
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Der DARC e.V. wurde auf der großen Kurzwellentagung, die vom 7. bis 10.
September 1950 in Bad Homburg stattfand, gegründet. Schon vor zehn bzw. fünf
Jahren wurden zum DARC-Jubiläum die Sonderrufzeichen DL65DARC und DK65DARC
bzw. DF70DARC und DP70DARC QRV. Die Distrikte erhielten dabei wochenweise
die Möglichkeit, Funkbetrieb für ihre Mitglieder zu organisieren. Im Rahmen
dieser Aktivitäten war es möglich, Sonderdiplome zu erarbeiten. Für den 75.
Geburtstag haben wir uns etwas Neues ausgedacht. Natürlich sind
Sonderrufzeichen und Sonder-DOK wieder Bestandteil der Feierlichkeiten.
Das Besondere jedoch ist, dass wir in diesem Jubiläumsjahr einmal all jene
in den Mittelpunkt stellen, die den DARC mit der Übernahme von
Verantwortung, mit Engagement, Ideen und fleißiger Arbeit erst möglich
machen.
Diese YLs und OMs sind in diesem Jahr u.a. mit ihren individuellen
Rufzeichen die Punktebringer. Darüber hinaus zählt jeder OV und jede
DARC-Clubstation ebenfalls für ein besonderes Diplom. Die Rufzeichen unserer
Sonderstationen, die auch einen S-DOK führen, sind nicht zufällig gewählt.
DC75DARC steht mit dem C im Präfix für die Cluboffiziellen, die gewählten
Vertreter des DARC.
DD75DARC steht mit dem D wie DOK für die Ortsverbände des DARC.
DK75DARC steht mit dem K wie Klubstationen für die Rufzeichen der
Klubstationen des DARC.
DR75DARC steht mit dem R für die Mitarbeiter der Referate und Stäbe des
DARC.
Die vier Sonderrufzeichen werden durch das DARC-Team SES aktiviert. Mehr
Informationen auf der Seite des Referates DX unter 75 Jahre DARC.

Aktuelle Conteste
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1. Mai: AGCW-DL QRP/QRP-Party
3. bis 4. Mai: ARI International DX Contest und DARC
VHF-/UHF-/Mikrowellen-Contest
10. Mai: DIG-QSO-Party UKW, Aktivitätswettbewerb Franken und
Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend
10. bis 11. Mai: Alessandro Volta RTTY Contest
11. Mai: Aktivitätswettbewerb Franken
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx]
sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/25 auf S. 66.

Der Funkwetterbericht vom 29. April, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 22. bis 29. April:
Im Vergleich zur Vorwoche hatten wir nur zwei geomagnetisch gestörte Tage am
22. und 24. April [3]. Wir bemerkten es an den lauteren Signalen auf den
Kurzwellenbändern. Dabei hält der bereits im letzten Funkwetterbericht
erwähnte Trend an, wonach wir uns in einer Übergangsphase zu sommerlichen
Ausbreitungsbedingungen befinden. Dies zeigt auch die für 3000 km
Sprungentfernung geltende Grenzfrequenz der F2-Schicht. Sie liegt bei
lokalem Sonnenaufgang bei 11 MHz, zwei Stunden später bei 17 MHz und mittags
bei 30 MHz. Bei Sonnenuntergang wurden noch 24 MHz erreicht, zwei Stunden
später 25 MHz und um Mitternacht etwa 14 MHz [4]. In den Morgen- und
Abendstunden herrschten gute DX-Bedingungen auf 20, 17 und 15 m. Das
10-m-Band öffnete vorzugsweise parallel zum Äquator und nach Süden hin. Die
Sonne präsentierte einen M-Flare am 22. April und insgesamt 75 C-Flares. Der
Sonnenwind wehte stark mit bis zu 700 Kilometern pro Sekunde. Dafür war ein
großes koronales Loch ursächlich. Der solare Fluxindex bewegte sich zwischen
170 und 155 Einheiten.

Vorhersage bis 6. April:
Der solare Fluxindex wird nahezu unverändert zwischen 140 und 160 Einheiten
liegen. Intensive geomagnetische Störungen erwarten wir am 2. Mai und
zwischen dem 5. und 7. Mai. Die morgendlichen Bandöffnungen in den
Südpazifik auf 20 m über den langen Weg bleiben recht stabil. Die DXpedition
TX9A auf den Austral Islands ist ein guter Indikator für Bandöffnungen. Sie
ist bei ruhigem Erdmagnetfeld morgens zwischen 7 und 18 MHz gut hörbar.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:57; Melbourne/Ostaustralien 20:58;
Perth/Westaustralien 22:46; Singapur/Republik Singapur 22:57;
Anchorage/Alaska 13:53; Johannesburg/Südafrika 04:30; Tokio/Japan 19:52;
Honolulu/Hawaii 16:01; San Francisco/Kalifornien 13:16; Port
Stanley/Falklandinseln 11:05; Berlin/Deutschland 03:29.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:49; San Francisco/Kalifornien
02:58; Sao Paulo/Brasilien 20:41; Port Stanley/Falklandinseln 20:43;
Honolulu/Hawaii 04:55; Anchorage/Alaska 05:55; Johannesburg/Südafrika 15:39;
Melbourne/Ostaustralien 07:35; Auckland/Neuseeland 05:38; Berlin/Deutschland
18:28.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den
Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder
Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an
redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf
der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu
jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets
griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht
vorlesen!):
[1] https://www.ne.jp/asahi/hamradio/je9pel/satslist.htm
[2] https://www.aatis.de
[3] https://www.solen.info/solar/
[4] https://giro.uml.edu/ionoweb/

[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns
erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter:
https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: mailto:redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de/
Vereinsregister Kassel, VR 1314

DJ3KJ

Ich verweise auf den YouTube Kanal von DJ3KJ: „Schau mal einer an“
der eine Fundgrube an wichtigen Informationen für Funkamateure und Technik Begeisterte ist.
Die Sammlung an nützlichen Videos zeigt das Interesse des Erstellers am Amateurfunk. Die einfachen, klaren Erklärungen und die mit viel Liebe erstellten Videos heben die Seite positiv, im Verhältnis zu einigen Polter Seiten, die nur gefährliches Halbwissen verbreiten, hervor.

Es wird deutlich, dass hier mit Sachverstand und Engagement gearbeitet wurde, um die vielen Fragen, auch gedienter Funkamateure, zu beantworten.

Eine Seite, die zeigt, wie viel Begeisterung und Leidenschaft im Amateurfunk stecken kann!

Die Seite kann leicht über eine Suchmaschine im Netz gefunden werden.

Dr. Walter Schau, DL3LH

VSWR 2

Der Amateur misst sein VSWR am Eingang der Antennenzuleitung. Interessant ist aber nur das VSWR am Fußpunkt der Antenne, um eine Aussage über den Anpassungszustand zwischen Antenne und Zuleitung zu ermöglichen.

Die Bestimmung der Verluste der verwendeten Zuleitung kann in einfacher Weise durch Messung des VSWR am Eingang bei Kurzschluss am Ende der Leitung ermittelt werden.

Beispiel:
Reflexionsfaktor am Eingang der Leitung sei
Γ = 0, 7, (VSWR = 1,857), Dämpfung der Leitung 3 dB.

Reflektierte Leistung am Eingang (Pr/Phin) dB = 10 log10 Γ^2 dB = 10 log10 (0,7^2) dB = −3,1 dB.

Die Leitung hat eine Dämpfung von 3 dB pro Weg, d.h. die reflektierte Leistung wurde zweimal gedämpft und zwar auf dem Hin- und Rückweg, daher ist die Gesamtdämpfung der Leitung 6dB.

Die reflektierten Leistung am Fußpunkt der Antenne wird dann P = – 3,1 dB – 6 dB = – 9,1 dB und der Reflexionsfaktor am Fußpunkt der Antenne
Γ^2 = 10 hoch Reflektierte Leistung /10 = 10 hoch
(- 9,11/10) = 0,123 und daraus der Betrag des Reflexionsfaktors am Fußpunkt der Antenne
Γ = Wurzel 0,123 = 0,35 bzw. das VSWR = 2,077.

Das VSWR am Fußpunkt der Antenne ist größer als am Eingang der Leitung, weil die Dämpfung der Leitung das VSWR zum Eingang der Leitung hin verbessert hat.
Aus diesem Reflexionsfaktor kann der Betrag des Antennenimpedanz berechnet werden und gibt einen Hinweis auf den Anpassungszustand zwischen Antenne und Zuleitung – nur für die eine Betriebsfrequenz.

Der Wellenwiderstand der Zweidrahtung sei 600 Ohm, mit der bekannten Beziehung Z Antenne = Zo (1 + |Gamma| / (1 – |Gamma|) wird der Betrag der Antennenimpedanz Z = 1246 Ω. Wird ein Koaxkabel verwendet, kann mit der oben beschriebenen Berechnung nur der Betrag der Eingangsimpedanz des verwendeten Balun bestimmt und nicht der Betrag der Antennenimpedanz.

Manche Stehwellen Messgeräte zeigen nicht nur das VSWR an, sondern auch den Real- und Imaginärteil einer Impedanz, dann kann mit diesen Werten die Impedanz der Antenne bestimmt werden, wenn deren Länge und der Verkürzungsfaktor bekannt sind. Die Kontrolle kann mit oben angeführter Rechnung überprüft werden, denn das Ergebnis muss den oben berechneten Betrag der Antennenimpedanz ergeben.

Der Total Loss berechnet sich zu TL = 10 log (a^2 – Γ^2 ) / a (1 – Γ^2) = 10 log (4 – 0.1225) / 2 (1 – 0,1225 ) = 3,44 dB. Bei einer Eingangsleistung von 500 W verbleiben für die Antenne Pout ≈ 227 W.

Wer mehr wissen will, sei auf den Beitrag: „Die Antenne macht die Musik“ verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 16/2025, 17. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 16/2025, 17. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 24. April 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 16 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 17. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

– Wieder öffentliche Führungen durch die Sendehalle von „Europe 1“
– Schleswig-Holstein-Treffen der Funkamateure am 4. Mai in Kronshagen
– Oster-Contest 2025 beendet, Log-Frist 28. April
– Aktivitätsprogramm German Bunkers on the Air (DLBOTA) startet
– Einladung zum Selbstbauwettbewerb anlässlich der 70. UKW-Tagung
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Wieder öffentliche Führungen durch die Sendehalle von „Europe 1“
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Ende Juli bietet die Gemeinde Überherrn wieder öffentliche Führungen durch die Sendehalle von Europe 1 in Überherrn-Berus an. In den zurückliegenden Monaten war wegen umfangreicher Dachsanierungsarbeiten keine Besichtigung möglich. Wer die Sendeanlage mit fachkundiger Führung gerne besichtigen möchte, wendet sich wegen geplanter Termine bitte an das Kulturamt der Gemeinde Überherrn, Tel. 06836-909122 oder per E-Mail [1]. Die Führung dauert etwa 90 Minuten und ist auf max. 25 Teilnehmer begrenzt.
Der ehemalige Langwellensender in der Gemeinde Überherrn-Berus ist ein Monument der Rundfunkgeschichte. Er war ehemals der stärkste Langwellensender der Welt. Die Anlage steht seit 1999 unter Denkmalschutz und ist noch so erhalten wie am letzten Tag des Sendebetriebes. Die Sendehalle wurde 2021 wegen ihrer außergewöhnlichen Konstruktion in die Reihe der historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland aufgenommen. In der CQ DL 11/22 hat Eugen Düpre, DK8VR, ab Seite 52 einen Bericht veröffentlicht unter dem Titel: „Die Kathedrale der Wellen: Das Sendezentrum Europe 1“. Darüber berichtet DK8VR.

Schleswig-Holstein-Treffen der Funkamateure am 4. Mai in Kronshagen
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Der DARC-Distrikt Schleswig-Holstein (M) veranstaltet am Sonntag, den 4. Mai ab 9 Uhr das Schleswig-Holstein-Treffen der Funkamateure im Bürgerhaus in Kronshagen bei Kiel. Neben einem Funkflohmarkt im Saal findet in zwei Räumen ein Rahmenprogramm mit Treffen und Vorträgen statt. Als Themen sind unter anderem vorgesehen: Notfunk im Ortsverband, Einführung in das Parks-on-the-air-Programm (POTA), Bericht eines Schulkontaktes mit der ISS und die aktuelle Entwicklung des derzeitigen Sonnenfleckenzyklus. Darüber hinaus finden ein YL-Treffen, ein Treffen der Ten-Ten-Runde sowie ein Schnupperkurs Amateurfunkpeilen statt. Außerdem veranstaltet der Distrikt M zwischen 8:30 und 9:15 Uhr einen Anfahrt-Mobilwettbewerb auf 2 m. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenlos; eine Tischreservierung für den Flohmarkt ist nicht erforderlich, da genügend Tische vorhanden sind. Für Snacks und Getränke sorgt ein externer Catering-Service. Die Adress
e des Veranstaltungsortes lautet: Kopperpahler Allee 69 in 24119 Kronshagen. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm finden Sie auf der Website des DARC-Distriktes Schleswig-Holstein [2].

Oster-Contest 2025 beendet, Log-Frist 28. April
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Der EASTER Contest 2025 ist beendet. Zahlreiche Funkamateure, vor allem aus Deutschland, belebten am Ostermontag die beiden Kurzwellenbänder 40 m und 80 m. Bereits am Tag nach dem Contest sind beim DARC-Contestreferat 395 Logs aus 11 Ländern eingegangen. Sie dokumentieren 36 000 QSOs. Aus DL sind bislang 369 Logs eingetroffen. Die meisten Logs kamen aus dem Distrikt F (43 Logs), gefolgt von Distrikt C (30 Logs) und Distrikt H (25 Logs). Weitere Logs können noch bis zum Einsendeschluss 28. April eingereicht werden. Darüber berichtet Michael Moog, DL3FCG, DARC Contestmanager.

Aktivitätsprogramm German Bunkers on the Air (DLBOTA) startet
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Am 3. Mai startet das neue Aktivitätsprogramm German Bunkers on the Air, kurz DLBOTA, mit dem nationalen Bunkertag 2025. Es werden alle YLs und OMs eingeladen, die Aktivierer mit der Teilnahme zu unterstützen. Genaue Informationen gibt es auf der Webseite des Aktivitäts-Programms [3]. Jede YL, jeder OM kann natürlich auch einen Bunker seiner Wahl aktivieren – entsprechende Anlagen siehe aktuelle Liste. Fragen werden per E-Mail entgegengenommen [4]. Das Orga-Team hofft auf rege Teilnahme Darüber berichtet Torsten Wardemann, DA6TW.

Einladung zum Selbstbauwettbewerb anlässlich der 70. UKW-Tagung
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Der veranstaltende FACW e.V. Weinheim lädt zur Teilnahme am Selbstbauwettbewerb ein, der anlässlich der UKW-Tagung stattfindet. „Zur 70. Jubiläumsausgabe der UKW-Tagung wollen wir den Geist der Frühzeit in modernem Gewand aufleben lassen – mit einem Selbstbauwettbewerb unter dem Motto ‚Zurück in die Zukunft‘, der die Wurzeln unseres Hobbys feiert und gleichzeitig nach vorne schaut“, heißt es seitens der Veranstalter.
Der Selbstbauwettbewerb ist wie im vergangenen Jahr wieder offen für alle Ideen rund um den Amateurfunk und die HF-Technik. „Zu unserem Jubiläum wollen wir gesondert Beiträge hervorheben, in der wirkungsvolle Schaltungen, ‚Minimal Art‘, QRP, Röhrenschaltungen von früher nachgebaut oder im 21. Jahrhundert neu gedacht werden, oder z.B. selbst gemachte Komponenten. Dabei kann, aber muss nicht die Schaltungstechnik von damals zum Einsatz kommen, es dürfen auch Halbleiter sein“, erklären die Veranstalter. Der Selbstbauwettbewerb richtet sich an alle, die Lust haben, etwas rund um Amateurfunk und HF-Technik selbst zu machen. Auch „nicht-lizenzierte“ Gäste sind natürlich willkommen. Fertige Exponate sind am Samstag, den 13. September morgens direkt zur UKW-Tagung mitzubringen. Die Dokumentation des Projekts sollte möglichst eine Woche vor der Tagung elektronisch per E-Mail [5] eingereicht werden, spätestens aber zusammen mit dem
Exponat. Die Kategorien der Preise sind vorher nicht fix, damit auf die vielfältigen Möglichkeiten eingegangen werden kann. Die Kriterien, nach denen bewertet wird, sind unter anderem – in beliebiger Reihenfolge: Kreativer zweckdienlicher Einsatz von Material, Großer Effekt mit einfachen Mitteln, Besonderes historisches Interesse, Qualität der Ausführung, Qualität der Dokumentation. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet [6]. Darüber berichtet der Württemberg-Rundspruch Nr. 17.

Aktuelle Conteste
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26. April: Nord Contest
26. bis 27. April: SP DX RTTY Contest, UKEI DX Contest und Helvetia Contest
27. April: BARTG Sprint 75
28. April: RSGB FT4 Contest
1. Mai: AGCW-DL QRP/QRP-Party
3. bis 4. Mai: ARI International DX Contest und DARC VHF-/UHF-/Mikrowellen-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 4/25 auf S. 66 und 5/25 auf S. 66.

Der Funkwetterbericht vom 22. April, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 15. bis 22. April: Die Ausbreitungsbedingungen in der vergangenen Woche waren erneut von starken geomagnetischen Störungen geprägt. Sie gipfelten in bis Mitteleuropa sichtbarem Nordlicht in der Nacht vom 16. zum 17. April, als der geomagnetische Index k den Wert 8 erreichte. Kurze ruhige Phasen gab es nur nachmittags am 17., 18. und 20. April [7]. Die maximal benutzbaren Frequenzen schwankten stark und rutschten während der Magnetstürme nach unten. In ruhigen Phasen betrug die MuF2 für 3000 km Sprungentfernung bei Sonnenaufgang etwa 11 MHz, zwei Stunden später 17,5 MHz, mittags knapp 30 MHz, bei Sonnenuntergang noch 29 MHz, zwei Stunden später noch 23 MHz und um Mitternacht etwa 15 MHz [8]. Die DX-Praxis sah jedoch so aus, dass alle Funkwege, die die Aurorazone tangierten, stark gedämpft waren. Vom Sonnenfleckenmaximum war praktisch nichts mehr zu spüren. Die parallel zum Äquator und nach Süde
n verlaufenden Funkwege brachten bessere Signale. Trotz des sehr unruhigen Erdmagnetfeldes waren nachts die unteren Kurzwellenbänder durchaus DX-freundlich.

Vorhersage bis 29. April:
Laut Vorhersage der NASA steigt der solare Fluxindex leicht bis auf etwa 170 Einheiten. Gegenwärtig sind neun Sonnenfleckenregionen sichtbar. Die Wahrscheinlichkeit für M-Flares liegt bei 40 Prozent. Bis zum 25. April sind weitere isolierte Störungen des Erdmagnetfeldes vorhergesagt. Danach soll es ruhiger werden. Etwa am 27. April wird am östlichen Sonnenrand die ehemals aktive Sonnenfleckenregion AR 4055 erwartet, die danach bis 10. Mai zu einer aktiveren Sonne beitragen kann. Dennoch befinden wir uns jetzt in einer Übergangsphase zu sommerlichen Ausbreitungsbedingungen, die durch hohe Tagesdämpfung charakterisiert sind. So richtige, auch für QRP-Fans nutzbare, DX-Bedingungen auf den Bändern 10 und 12 m wird es voraussichtlich erst wieder im Herbst geben. Ob es noch einmal einen zweiten Peak im 25. Sonnenfleckenzyklus geben wird oder ob wir das Maximum endgültig verlassen haben, ist auch nicht vorhersagbar. In der absteigenden Phase nach
dem Sonnenfleckenmaximum sind leider intensive geomagnetische Störungen typisch.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:51; Melbourne/Ostaustralien 20:52; Perth/Westaustralien 22:41; Singapur/Republik Singapur 22:58; Anchorage/Alaska 14:14; Johannesburg/Südafrika 04:26; Tokio/Japan 20:00; Honolulu/Hawaii 16:06; San Francisco/Kalifornien 13:25; Port Stanley/Falklandinseln 10:53; Berlin/Deutschland 03:54.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:42; San Francisco/Kalifornien 02:52; Sao Paulo/Brasilien 20:46; Port Stanley/Falklandinseln 20:57; Honolulu/Hawaii 04:53; Anchorage/Alaska 05:37; Johannesburg/Südafrika 15:45; Melbourne/Ostaustralien 07:44; Auckland/Neuseeland 05:46; Berlin/Deutschland 18:16.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] kultur@ueberherrn.de
[2] https://www.darc.de/der-club/distrikte/m/sh-treffen-2025/
[3] www.dlbota.de
[4] kontakt@dlbota.de, da6tw@dlbota.de
[5] sbw@ukw-tagung.org
[6] https://ukw-tagung.org/selbstbauwettbewerb/
[7] https://www.solen.info/solar/
[8] https://giro.uml.edu/ionoweb/
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen
——————————————————–

Redaktion CQ DL
Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314
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Grenzempfindlichkeit

eines Empfängers ist die Fähigkeit, schwache Signale gerade noch verarbeiten zu können. Es ist der niedrigste Pegel eines Eingangssignals, den der Empfänger zuverlässig detektieren kann, ohne dass es durch das thermische Rauschen überdeckt wird.
Diese Empfindlichkeit wird in Bezug auf das Signal-Rausch-Verhältnis – SNR – und des Eingangsspannungspegels definiert und berechnet sich zu
Pmin = 10 ⋅ log10 (kTB) + NF + SNRmin.
Dabei ist kTB die thermische Rauschleistung die sich aus der Boltzmann-Konstante k = 1,38 10^-23 J/K, der Temperatur T in K und der Bandbreite B berechnet.

Beispiel:
Bandbreite 3 KHz, T = 290 K, die Rauschleistung des Generatorwiderstandes ist -139,2 dBm und mit einer Rauschzahl von von 5 dB, einem minimalen SNR von 10 dB wird die Grenzempfindlichkeit Pmin = -139,2 + 5 + 10 = -124,2 dBm.

Beispiel:
Bandbreite 8 Hz, T = 290 K, SNR = 0 dB, 50 Ohm wird die Grenzempfindlichkeit des Empfängers Pmin = −161,97 dBm.
Aus der Beziehung U = Wurzel (P ⋅ R) wird die Grenzempfindlichkeit in Volt
U = 5,63 Nanovolt unter idealen Bedingungen.

Das Beispiel zeigt die Vorteile von FT 8 und die Überlegungen hinter der Entwicklung digitaler Betriebsarten.

Die Rauschzahl F beschreibt das Verhältnis des Signal-Rausch-Verhältnisses – SNR – am Eingang eines Systems zu dem am Ausgang. Eine kleine Rauschzahl des Systems fügt dem System weniger Rauschen hinzu. Wird die Rauschzahl in dB angegeben, gilt: FdB = 10 ⋅ log10 (F) und hängt von der Frequenz ab, für die sie gemessen wird, und wird bei der Standard-Rauschtemperatur von 290 K angegeben – der Raumtemperatur.

Die Rauschzahl und die Rauschtemperatur eines Vierpols sind eng miteinander verbunden
Rauschtemperatur Te ist eine effektive Temperatur, die den Rauschbeitrag eines Vierpols charakterisiert. Sie wird berechnet aus der Rauschzahl:
Te = (F – 1) To mit To als Standard Rauschzahl, F – 1 wird als zusätzliche Fz bezeichnet.

Wer mehr wissen will, sei auf meinen Beitrag „Rauschmessungen“ verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit eines Drahtes ist σ = F / A. Für Kupfer und Aluminium ist diese zwischen 200 bis 400 MPa und reines Aluminium bei etwa 90 MPa, während Aluminiumlegierungen deutlich höhere Werte erreichen und zwischen 200 und 600 MPa liegt. Die tatsächlichen Werte können den Tabellen der Hersteller entnommen werden.
Jedenfalls muss die berechnete Zugspannung immer unterhalb der zulässigen liegen, damit der Draht nicht reißt, wobei die Windlast zu berücksichtigen ist. Viele rechnen noch mit kp = 9,81 N.

Beispiel:
Zugkraft 50 kp – 7,1 MHz:

Kupferdraht 1,5 Quadrat σ = 327,0 MPa, Rac ≈ 3,42 Ω / 10 m
Kupferdraht 2,5 Quadrat σ= 196,2 MPa, Rac ≈ 2,63 Ω / 10 m
Kupferdraht 4,0 Quadrat σ= 122,6 MPa, Rac ≈ 2,11 Ω / 10 m

Aludraht 1,5 Quadrat σ = 327 MPa, Rac ≈ 0,71 Ω / 10 m
Aludraht 2,5 Quadrat σ = 196,2 MPa, Rac ≈ 0,42 Ω / 10 m
Aludraht 4,0 Quadrat σ = 122,6 MPa, Rac ≈ 0,26 Ω / 10 m

Im Vergleich Alu: (7,1 MHz):

Querschnitt Rdc Rac
1,5 mm² 0,177 Ω 0,71 Ω / 10 m
2,5 mm² 0,106 Ω 0,42 Ω / 10 m
4,0 mm² 0,066 Ω 0,26 Ω / 10 m

Rac ist der Wechselstromwiderstand unter Berücksichtigung des Skin-Effektes bei der Frequenz 7,1 MHz, verantwortlich für die Verluste und Rdc der Ohmsche Widerstand bei Gleichstrom.

Die Windlast auf Draht- Antennen berechnet sich zu Fw = cw ⋅ A⋅ p mit cw = 1,2 Beiwert für runde Drähte, A die Fläche gleich Durchmesser × Länge für zylindrische Objekte und p = Winddruck, der sich berechnet zu p = ½ ⋅ ρ ⋅ v^2 wobei ρ = Luftdichte mit ca.1,225 kg/m³ bei Normalbedingungen ist und v als Windgeschwindigkeit.

Beispiel:
Dipol 2 x 27 m, 2,5 Quadrat, Die Windlast ist Fw = 28,6 N oder ≈ 2,91 kp, bei 4 Quadrat Fw = 36,6 N oder ≈ 3,73 kp.

Zur Berechnung der Zugkräfte verweise ich auf meinen technischen Kommentar „Rund um die Antenne“ vom 10. April d.J.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Lange Spule

Die Induktivität einer langen Spule hängt von ihrer Geometrie und den physikalischen Eigenschaften des Mediums ab. Sie kann durch folgende Formel berechnet werden mit L = μo μr N^2 A / l. Innerhalb der Spule ist das magnetische Feld homogen, wenn die Randbedingungen vernachlässigt werden.

Beispiel:
Durchmesser 50 mm, Länge 100 mm, Windungszahl 5, berechnet sich zu
L = 0,616 µH und mit der Drahtlänge von 0,785 m und Drahtdurchmesser
2 mm wird der Ohmsche Widerstand mit Skin-Effekt bei 7,1 MHz, Rac = 0,856 Ω und die Leerlaufgüte Q ≈ 32,1.

Das Magnetfeld innerhalb der Spule kann durch das Ampèresche Gesetz berechnet werden. Es gilt Binnen = μo μr N l / L. Für eine idealisierte Spule mit Strom 1 A wird B = 62,8 µT. Das Feld außerhalb einer langen Spule ist wesentlich schwächer als im Inneren, da sich die Feldlinien innerhalb der Spule konzentrieren.
Für eine ideale lange Spule ist das Feld nicht mehr homogen, sondern nimmt stark ab. Es ähnelt dem Magnetfeld eines magnetischen Dipols, wobei die Feldlinien außerhalb der Spule eher einem Ringmagneten ähneln.
Das Feld außerhalb der Spule entsteht durch die Überlagerung der Felder der einzelnen Windungen. In größerer Entfernung kann man das Magnetfeld durch eine Dipol-Näherung annähern:
Baußerhalb ≈ μo μr / (4π m r hoch 3) mit m = N I A als das magnetische Moment der Spule und r die Entfernung von der Hauptspule. Es gilt auch Baußen ≈ Binnen ⋅ e−r/l. Das Magnetfeld fällt also mit der dritten Potenz der Entfernung ab, was bedeutet, dass es schnell schwächer wird. In der Nähe der Spule sind die Feldlinien komplizierter und hängen stark von der Windungsform ab.

Beispiel:
Spulenabstand der Koppelspule 2 mm, dann wird das äußere Feld B ≈ 61,6 µT und der Ohmsche Widerstand unter Berücksichtigung des Skin-Effektes ist Rac ≈ 0,856 Ω und der Verlust Pv ≈ 0,856 W.

Der Koppelgrad mit einem Abstand von 2 mm ist mit
kgeom = r^3 / (r^3 + d^3) und d = 50 mm kgeom = 0,9995 und bedeutet, dass die beiden Spulen stark gekoppelt sind. Mit kgeom kann der Wert der Gegeninduktivität zu M ≈ kgeom mal Wurzel L1 L2 berechnet werden.

Die Eigenkapazität einer langen Spule beschreibt die parasitäre Kapazität zwischen benachbarten Windungen. Diese beeinflusst das Resonanzverhalten und kann eine Eigenresonanz verursachen. Näherungsweise gilt für die Eigenkapazität einer zylindrischen Spule
C ≈ εo εr A / d, alternativ dazu gibt es eine Formel nach Medhurst mit etwa 0,5 – 2 pF pro cm Durchmesser und ergibt näherungsweise für oben berechnete Spule C ≈ 7,5 pF. Manchmal wird die Eigenkapazität mit dem Durchmesser in cm der Spule etwa gleich der Eigenkapazität abgeschätzt.

Die Eigenresonanz berechnet sich in bekannte Weise mit L = 0,616 µH und der Eigenkapazität von 7,5 pF zu 7,4 MHz. Oberhalb dieser Frequenz verhält sich die Spule wie eine Kapazität und verliert die Eigenschaften als Spule. Die Betriebsfrequenz muss immer unterhalb der Eigenresonanz betrieben werden.

Wer mehr wissen will, sei auf meinen Beitrag: „Induktivitäten in der täglichen
Praxis“ verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 15/2025, 16. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 15/2025, 16. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 17. April 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 15 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 16. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

BNetzA entwickelt Gesamtkonzept für 410 bis 470 MHz – Amateurfunk nicht betroffen
– Vorstand im Distrikt Köln-Aachen (G) im Amt bestätigt
– Zweiter RTTY-Kurzcontest ist gelaufen
– Weltamateurfunktag am 18. April
– Noch einen Monat: US-Amateurfunkmesse Hamvention
– QSO-Party anlässlich des 58. Geburtstags von Handihams
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

BNetzA entwickelt Gesamtkonzept für 410 bis 470 MHz – Amateurfunk nicht betroffen
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Gemäß Amtsblattmitteilung Nr. 81/2025 vom 9. April 2025 beabsichtigt die Bundesnetzagentur (BNetzA) „ein Gesamtkonzept 410-470 MHz“ zu erstellen, um auch zukünftig eine effiziente und störungsfreie Nutzung der Frequenzen in diesem Bereich durch die verschiedenen Funkanwendungen zu gewährleisten. Erste Überlegungen hat die Behörde auf ihrer Webseite veröffentlicht [1].
Dem DARC-Referat Frequenzmanagement ist dieser Vorgang bekannt. Dort gibt man sogleich Entwarnung für den Amateurfunkdienst im 70-cm-Band. Denn im Text heißt es explizit: „Nicht Gegenstand des Gesamtkonzeptes sind der Amateurfunkdienst bzw. der nichtnavigatorische Ortungsfunkdienst im Frequenzbereich 430-440 MHz sowie die Frequenzen, welche dem mobilen Seefunkdienst gewidmet sind sowie allgemein zugeteilte Frequenznutzungen.“ Die BNetzA verfolgt mit diesem Gesamtkonzept das Ziel, eine „Grundlage für die zukünftige Widmung und Bereitstellung dieser Frequenzen“ zu entwickeln. Dabei sollen die Bedarfe der einzelnen Funkanwendungen, denen diese Frequenzen nach der Frequenzverordnung zugewiesen sind, unter Berücksichtigung technologischer Entwicklungen berücksichtigt werden. Die interessierten Kreise haben Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum 21. Mai. Darüber berichtet Bernd Mischlewski, DF2ZC, Referent Frequenzmanagement.

Vorstand im Distrikt Köln-Aachen (G) im Amt bestätigt
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Auf der Mitgliederversammlung des Distrikts Köln-Aachen (G) am 5. April standen die turnusmäßigen Wahlen zum Distriktvorstand an. Alle drei Distriktsvorstände wurden mit sehr großer Mehrheit für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, war zu Gast auf der Distriktversammlung, um die Ehrung für 70 Jahre Mitgliedschaft im DARC e.V. von Ulfried Ueberschar, DJ6AN, vorzunehmen. Wir berichten an anderer Stelle.

Zweiter RTTY-Kurzcontest ist gelaufen
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Der zweite DARC-RTTY-Kurzcontest 2025 ist beendet. Zahlreiche Funkamateure waren in RTTY aktiv. Bereits am Tag nach dem Contest sind beim DARC-Contestreferat 89 Logs aus elf Ländern eingegangen. Sie dokumentieren 5434 QSOs. Aus DL sind bislang 69 Logs eingetroffen. Dabei kamen mit jeweils sieben Logs die meisten aus dem Distrikt Oberbayern (C) und Sachsen (S), gefolgt vom Distrikt Brandenburg (Y) mit fünf Logs. Ein Teilnehmer, DL1VFR, war sogar mit einem mechanischen Fernschreiber – ein T51 aus dem Jahr 1960 – dabei. Darüber berichtet der Contest Manager RTTY Kurzconteste, Peter John, DL7YS.

Weltamateurfunktag am 18. April
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Der Weltamateurfunktag – Englisch abgekürzt WARD für World Amateur Radio Day – wird jedes Jahr am 18. April gefeiert. Das Motto für 2025 lautet: „Aufbruch zu weiteren 100 Jahren der Amateurfunkkommunikation und Innovation“. Die weltweite Veranstaltung umfasst alle Regionen der Internationalen Amateurfunkunion (IARU) und läuft von Freitag, 18. April 2025, 0000 UTC bis Samstag, 19. April 2025, 0000 UTC. Die IARU wurde am 18. April 1925 in Paris gegründet und wird 2025 ihr hundertjähriges Bestehen feiern. Der Mitbegründer der American Radio Relay League (ARRL), Hiram Percy Maxim, war der erste Präsident der Organisation. Anlässlich des Tages sind alle Funkamateure eingeladen, QRV zu werden. Der WARD ist kein Wettbewerb, sondern eine Gelegenheit, der Öffentlichkeit den Wert des Amateurfunks zu vermitteln. Für Social Media nutzen Sie den Hashtag #WorldAmateurRadioDay. Weitere Ideen und Informationen finden Sie auf den Webseiten der AR
RL und IARU [2].

Noch einen Monat: US-Amateurfunkmesse Hamvention
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In etwa einem Monat – vom 16. bis 18. Mai – findet die US-Amateurfunkmesse Hamvention in Xenia, im US-Bundesstaat Ohio, nahe der Stadt Dayton, statt. Neben der Tokyo Hamfair in Japan und der HAM RADIO in Friedrichshafen am Bodensee ist die Hamvention eine der „drei großen“ Amateurfunkmessen weltweit. Viele neue technische Produkte werden meist hier zuerst vorgestellt. Wie in den Jahren zuvor ist auch der DARC mit einem Stand vertreten. Sie finden uns unter der Standnummer 2503 im Gebäude 2 in der „Tesla-Halle“. Den DARC-Stand gibt es in guter Tradition, so wie auch der US-amerikanische Amateurfunkverband ARRL hierzulande auf der HAM RADIO vertreten ist. Über die seitens des Veranstalters zuvor ausgelobten Preisträger des Jahres 2025 berichtete bereits der Deutschland-Rundspruch Nr. 10. Informationen zur Messe gibt es auf der Veranstaltungswebseite [3].
Ein gegenüberstellendes Video über die so genannten großen drei Amateurfunkmessen, darunter eben auch die Hamvention, finden Sie auf dem DARC-YouTube-Kanal [4].
Für Kurzentschlossene: Beachten Sie unbedingt die Einreisemodalitäten für die USA. Zur Einreise ist ein biometrischer Reisepass erforderlich. Weiterhin muss das ESTA Formular – das steht für Electronic System for Travel Authorisation [5] – vorab online ausgefüllt/beantragt werden. Dies kostet einen geringen zweistelligen Dollarbetrag. Für die genauen Modalitäten lesen Sie unbedingt die Informationen zur Einreise in die USA auf der Webseite des Auswärtigen Amtes [6]. Wie für USA-Reisen typisch ist für den Zahlungsverkehr vor Ort eine Kreditkarte sehr zu empfehlen. Wer in den USA Funkbetrieb machen will, sollte sich die CEPT-Regelungen noch einmal durchlesen, das DARC-Auslandsreferat pflegt die CEPT-Länderliste [7].

QSO-Party anlässlich des 58. Geburtstags von Handihams
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Von Freitag, den 25. April, bis Sonntag, den 27. April, feiert das Handiham-Programm sein 58-jähriges Bestehen mit einer QSO-Party. Sie wird vom Handiham Radio Club gesponsert. Die QSO-Party findet von Freitag, 15 Uhr Ostzeit (1900 UTC), bis Sonntag, 15 Uhr Ostzeit (1900 UTC), statt. Ziel ist es, dass die Handiham-Mitglieder während der 48-stündigen Betriebszeit so viele Stationen wie möglich arbeiten. Der Austausch ist einfach: Name und Staat, Provinz oder Land. Zu erkennen ist die Aktivität an Stationen, die CQ Handiham 58 rufen. Trefffrequenzen plus/minus QRM sind auf 10 m 28,050 MHz CW, 28,350 MHz SSB; 15 m 21,050 MHz CW; 21,350 SSB; 20 m 14,050 MHz CW, 14,250 MHz SSB; 40 m 7,050 MHz CW und am oberen Bandende in SSB. Kontakte werden auf Wunsch mit einer QSL-Karte für besondere Ereignisse bestätigt. Weitere Einzelheiten im Internet [8]. Darüber berichtet Christoph Bungard, DF9WM, mit Verweis auf Tom Behler, KB8TYJ.

Aktuelle Conteste
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18. bis 19. April: Holyland Contest
19. April: Baden-Württemberg Aktivität, PACC Digi Contest
19. bis 20. April: IARU 50 MHz MGM Contest
21. April: DTC Deutschland Contest und DARC Ostercontest
26. April: Nord Contest
26. bis 27. April: SP DX RTTY Contest, UKEI DX Contest und Helvetia Contest
27. April: BARTG Sprint 75
28. April: RSGB FT4 Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 4/25 auf S. 66

Der Funkwetterbericht vom 15. April, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 8. bis 15. April: Mit 31 M- und etwa 185 C-Flares war die Sonne aktiver als in der Woche zuvor. Dennoch fiel der solare Fluxindex von 170 auf 152 Einheiten. Die Ausbreitungsbedingungen wurden von intensivem Sonnenwind gestört, dessen Geschwindigkeit täglich 500 Kilometer pro Sekunde überschritt. Am 15. April erreichte uns die Plasmawolke einer Filamentablösung vom Sonntag zuvor. Der Index k stieg auf 6. Die kritischen Frequenzen und damit die maximal nutzbaren Frequenzen (MuF) waren oftmals niedrig. Zum Sonnenaufgang betrug die MuF2 (3000 km) etwa 12 MHz, zwei Stunden später 17 MHz und mittags nur 20 MHz. Sie stieg auf 24 MHz bis zum Sonnenuntergang und fiel zwei Stunden später auf etwa 18 MHz. Nachts lag sie bei 10 MHz. Der Referenztag war der 14. April. Es gab trotzdem spontane Öffnungen des 10-m-Bandes. Beim JIDX-Contest am vergangenen Wochenende war zum Beispiel am Sonnabend nur das 15-m-Band brauchbar. Am So
nntag war auch das 10-m-Band offen. Diese Praxis lässt sich nicht aus dem solaren Flux und dem geomagnetischen Index ableiten. Morgens konnte man täglich Stationen aus VK und ZL auf 20 m über den langen Weg erreichen.

Vorhersage bis 22. April:
Der Charakter der Ausbreitungsbedingungen bleibt weiter problematisch. Die NASA sagt Fluxwerte zwischen 140 und 150 und ein ständig gestörtes Erdmagnetfeld voraus. Es sieht fast so aus, als bekämen wir langsam eine sommerliche Ionosphäre mit ziemlich hoher Dämpfung. Die Wahrscheinlichkeit für weitere M-Flares beträgt trotzdem 80 Prozent. Die besten DX-Bänder bleiben tagsüber 17 und 15 m und nachts 40 und 30 m. Durch die wechselnde Intensität des Sonnenwindes gibt es oft kurze positive Phasen, in denen alle oberen Bänder öffnen. Das 6-m-Band sollte man täglich kontrollieren. Frohe Ostern und gut DX!

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 18:45; Melbourne/Ostaustralien 20:46; Perth/Westaustralien 22:36; Singapur/Republik Singapur 23:00; Anchorage/Alaska 14:36; Johannesburg/Südafrika 04:23; Tokio/Japan 20:09; Honolulu/Hawaii 16:12; San Francisco/Kalifornien 13:35; Port Stanley/Falklandinseln 10:42; Berlin/Deutschland 04:09.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:34; San Francisco/Kalifornien 02:45; Sao Paulo/Brasilien 20:52; Port Stanley/Falklandinseln 21:11; Honolulu/Hawaii 04:50; Anchorage/Alaska 05:18; Johannesburg/Südafrika 15:52; Melbourne/Ostaustralien 07:54; Auckland/Neuseeland 05:56; Berlin/Deutschland 18:04.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] www.bundesnetzagentur.de/1045302
[2] http://www.arrl.org/world-amateur-radio-day, https://www.iaru.org/on-the-air/world-amateur-radio-day
[3] https://hamvention.org
[4] https://www.youtube.com/watch?v=9Y8HdwgyGWs
[5] https://esta.cbp.dhs.gov
[6] https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/usa-node/usavereinigtestaatensicherheit/201382
[7] https://www.darc.de/der-club/referate/ausland/funken-im-ausland/cept-laenderliste/
[8] www.handiham.net, www.handiham.org
[9] https://www.solen.info/solar/
[10] https://giro.uml.edu/ionoweb/#
[11] https://www.swpc.noaa.gov/news/new-solar-cycle-plots-available
[12] https://www.swpc.noaa.gov/products/27-day-outlook-107-cm-radio-flux-and-geomagnetic-indices
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen
——————————————————–

Redaktion CQ DL
Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314
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Kurze Spule 3

Die Induktivität einer quadratischen Schleife ist L ≈ μo ⋅ l ⋅ ( ln( 2 l / d) + c ) mit c einer empirischen Konstanten, die zwischen 1 und 2 liegt. Die empirische Konstante c hängt von der Stromverteilung ab. Für eine quadratische Schleife liegt c typischerweise zwischen 1 und 2.

Beispiel:
Quadratische Schleife l = 1m, d = 10 mm Kupferrohr, 7,1 MHz. Die Induktivität berechnet sich zu L ≈ 10 μH und die Impedanz der quadratischen Schleife bei 7,1 MHz wird, unter Berücksichtigung des Skin-Effekts von Rac = 0,91 Ω, Z ≈ ( 0,91 + j 445 ) Ω – ohne Strahlungswiderstand.
Der Strahlungswiderstand einer quadratischen Schleife beschreibt, wie effektiv die Schleife elektromagnetische Energie abstrahlt und ist Rs ≈ 20 π^2 ( A / λ^2)^2, mit A als Fläche der Schleife.

Beispiel:
Quadratische Schleife 1m × 1m, 7,1 MHz, der Strahlungswiderstand berechnet sich zu Rs ≈ 0,27 Ω. Große Schleifen oder höhere Frequenzen verbessern die Strahlungsleistung. Aus Strahlungswiderstand und Verlustwiderstand berechnet sich der Wirkungsgrad zu η = 0,27 / (0,27 + 0,91 ) = 22,8 Prozent.

Eine quadratische Schleife ist daher die bessere Lösung für eine Loop, was die Ingenieure der DDR schon damals erkannt, wohl besser berechnet, haben und im KSG 1300 System ein automatisches CC – Anpassnetzwerk für quadratische Loop`s von 2 mal 2 und 4 mal 4 Metern entwickelten, dessen Wirkungsgrad den Wert von η = 99,8 % erreicht.

Das magnetische Feld einer quadratischen Schleife kann mit den Gesetzen der Elektrodynamik berechnet werden. Die grundlegende Methode ist das Biot-Savart-Gesetz.
Eine quadratische Schleife erzeugt ein Magnetfeld ähnlich einer kreisförmigen Schleife, aber mit komplexeren Feldlinien aufgrund der Ecken. Das Feld ist besonders stark in der Mitte der Schleife und fällt außerhalb schnell ab.
Das Magnetfeld an einem beliebigen Punkt wird durch die Summe der Beiträge der vier Seiten der Quadratschleife bestimmt wobei jede Seite der quadratischen Schleife einen Anteil zum Magnetfeld beiträgt. Das resultierende Feld kann durch Integration über alle Seiten bestimmt werden. Im Zentrum der quadratischen Schleife ist das Magnetfeld am Stärksten.
Für eine quadratische Schleife der Seitenlänge a mit Strom I ergibt sich für das Feld im Mittelpunkt Bcenter ≈ 2 mal Wurzel 2 μo I / π a. Das Ergebnis zeigt, dass das Feld direkt von der Stromstärke und der Schleifengröße abhängt.

Beispiel:
100 Watt, Impedanz aus oben berechneten Werten Z = (1,18 + j 445) Ω. Daraus ergibt sich die Stromstärke Ieff = P / ∣Z∣ = 0,22 A und die magnetische Induktion Bcenter ≈ 0,176 µT.
Das Magnetfeld von 0,176 µT ist extrem schwach und stellt keinerlei Gefahr für Menschen oder elektronische Geräte dar. Zum Vergleich: Das Erdmagnetfeld hat typischerweise 25 – 65 µT und MRI Scanner arbeiten mit Magnetfeldern im Bereich von 1 – 7 Tesla, also Millionen Mal stärker als das berechnete Feld. Magnetfelder dieser Größenordnung haben keine nachgewiesenen gesundheitsschädliche Wirkung auf den Menschen.

Wer mehr wissen will sei auf das „Taschenbuch der Hochfrequenztechnik“, Meinke, Gundlach, Löchere, Lange und auf meinen Artikel „Die Antenne macht die Musik“ verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Kurze Spule 2

Die Induktivität einer quadratischen Schleife ist L ≈ μo ⋅ l ⋅ ( ln ( 2 l / d) + c ) mit c einer empirischen Konstanten, die zwischen 1 und 2 liegt. Die empirische Konstante c hängt von der Stromverteilung ab. Für eine quadratische Schleife liegt c typischerweise zwischen 1 und 2.

Beispiel:
Quadratische Schleife l = 1m, d = 10 mm Kupferrohr, 7,1 MHz. Die Induktivität berechnet sich zu L ≈ 10 μH und die Impedanz der quadratischen Schleife bei 7,1 MHz wird, unter Berücksichtigung des Skin-Effekts von Rac = 0,91 Ω, Z ≈ ( 0,91 + j 445 ) Ω – ohne Strahlungswiderstand.
Der Strahlungswiderstand einer quadratischen Schleife beschreibt, wie effektiv die Schleife elektromagnetische Energie abstrahlt und ist Rs ≈ 20 π^2 ( A / λ^2)^2, mit A als Fläche der Schleife.

Beispiel:
Quadratische Schleife 1m × 1mm, 7,1 MHz, der Strahlungswiderstand berechnet sich zu Rs ≈ 0,27 Ω. Große Schleifen oder höhere Frequenzen verbessern die Strahlungsleistung. Aus Strahlungswiderstand und Verlustwiderstand berechnet sich der Wirkungsgrad zu η = 0,27 / (0,27 + 0,91 ) = 22,8 Prozent.

Eine quadratische Schleife ist daher die bessere Lösung für eine Loop, was die Ingenieure der DDR schon damals erkannt, wohl besser berechnet, haben und für das KSG 1300 System ein automatisches CC – Anpassnetzwerk für quadratische Loop`s von 2 mal 2 und 4 mal 4 Metern entwickelten, dessen Wirkungsgrad den Wert von η = 99,8 % erreicht.

Wer mehr wissen will, sei auf das „Handbuch der Hochfrequenztechnik“, Meinke, Gundlach, Löchere, Lange verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH