Effizienz einer Draht-Antenne


ist von deren effektiven Länge abhängig. Der HF-Strom entlang der Antenne ist keine Konstante, sondern sinusförmig verteilt und kann durch Integration des sinusförmig über die Antenne verteilten Stromes in ein flächengleiches Rechteck der Länge Leff mit als konstant angenommenen Strom berechnet werden um die Verluste berechnen zu können.
Durch den Skin-Effekt fließt der HF-Strom nur in einer kleinen Oberflächenringschicht mit der Folge, dass durch diese Reduzierung des Querschnittes der Ohmschen Widerstand gegenüber dem Gleichstromwiderstand erheblich erhöht wird und für die Verluste verantwortlich zeichnet.
Da eine Draht-Antenne meist aus dünnen Drähten besteht, stellt sich die Frage: Welcher Drahtdurchmesser muss verwendet werden und welche Verluste stellen sich bei den verschiedenen Durchmessern unter Berücksichtigung des Skin-Effektes ein?.
Als Antennen-Material kommt, wegen der besseren, elektrischen Leitfähigkeit, nur Kupfer, Alu oder Bronze in Frage.

Um die Frage nach dem Durchmesser des Drahtes einer Antenne, unter Berücksichtigung des Skin-Effektes zu beantworten, berechnen wir eine Antenne der normierten Länge von 10 m für die Frequenz 7,1 MHz. Die effektiven Widerstände anderen Längen können dann durch eine einfache Multiplikation berechnet werden. Die effektive Länge eines Dipols hängt von der Stromverteilung auf der Antenne ab und ist leff = 0,64 L, d.h. das nicht die gesamte physische Länge des Dipols zur Strahlung beiträgt, sondern nur etwa 64 % der tatsächlichen Länge.

Die Skin-Tiefe bei 7,1 MHz ist 24 µm, d.h. der HF-Strom fließt überwiegend in einer etwa 24 µm dünnen Ringschicht in der Oberfläche des Kupferdrahtes. Mit der Leitfähigkeit von Kupfer ρ = 1.68 × 10−8 Ω⋅m ist der Gleichstromwiderstand eines 1 mm starken Drahtes der Länge 10 m, RDC ≈ 0.214 Ω und der Wechselstromwiderstand RAC ≈ 4,46 Ω.

Ergebnisse für verschiedene Durchmesser eines 10 m langen Kupfer-Drahtes:
Durchmesser RDC RAC
1.0 mm 0.214 Ω 4.46 Ω
1.5 mm 0.095 Ω 3.13 Ω
2.0 mm 0.054 Ω 2.25 Ω
2.5 mm 0.034 Ω 1.86 Ω
3.0 mm 0.024 Ω 1.49 Ω
3.5 mm 0.017 Ω 1.30 Ω
4.0 mm 0.013 Ω 1.12 Ω

Beispiel:
Antenne 2 x 27 m, CuL, Durchmesser 1 mm. Der Wechselstromwiderstand, verantwortlich für die Verluste, berechnet sich zu RAC = 5.4 x 4.46 Ω = 5.4 × 4.46 = 24,084 Ω, der in etwa dem halben Strahlungswiderstand bei Resonanz entsprich und den Wirkungsgrad der Antenne stark reduziert.

Aus dem Bsp. wird ersichtlich, dass sich Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1 mm verbietet. Die Verluste berechnen sich zu Pv = Ieff ⋅ Ieff ⋅ RAC und können erheblich sein.

Damit kann die Frage nach dem richtigen Durchmesser des Antennen Drahtes beantwortet werden: Ein möglichst großer Durchmesser verringert die Verluste der Antenne. Zu berücksichtigen ist, dass mit wachsendem Durchmesser sich auch das Gewicht vergrößert und der Durchhang sowie die Kräfte an den Abspannpunkten wachsen. Eine Verringerung des Gewichtes kann durch Verwendung von Alu erreicht werden.
Bei dünnen Drähten ist die erlaubte Stromdichte zu berücksichtigen, die im Fall von Kupfer Leitungen in Luft Seff = 3 − 6 A/mm² beträgt. Die Verluste im HF-Bereich werden stark von der Qualität der Leiter-Oberfläche bestimmt, die durch Versilberung verbessert werden kann.

Angenommen, ein Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1 mm führt einen Strom von 5 A was zu einer Stromdichte von 6,37 A/mm² und unter Berücksichtigung des Skin-Effektes zu Seff = 66,3 A/mm² führt. Das ist mehr als das 10-Fache der zulässigen Stromdichte und verringert damit die übertragbare HF-Leistung in die Antenne, außerdem wird der Ohmsche Widerstand zusätzlich durch die Stromwärme weiter erhöht. Auch aus diesem Grunde sind Drahtdurchmesser von mindesten 2,5 mm für den Antennenbau im Bereich der Kurzwellen erforderlich.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 20/2025, 21. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880 Deutschland-Rundspruch 20/2025, 21. KW Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 22. Mai 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494. (An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.) Hallo liebe SWLs, YLs und OMs, Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 20 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 21. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen: – Jahresbericht 2024 der Bundesnetzagentur veröffentlicht – Pressemitteilung der Bundesnetzagentur: Keine Mängel an Wallboxen – US-Amateurfunkmesse Hamvention: „Danke, dass Ihr da seid!“ – DJ2YA in die CQ Contest Hall of Fame aufgenommen – Jetzt anmelden zum HAM CAMP – Aktuelle Conteste und – Was gibt es Neues vom Funkwetter? Hier die Meldungen: Jahresbericht 2024 der Bundesnetzagentur veröffentlicht ——————————————————- Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat ihren Jahresbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Dieser ist als PDF-Datei abrufbar [1]. Schwerpunktmäßig gibt die Behörde darin Informationen zu Sachinvestitionen, Glasfaseranschlüssen oder auch rückläufigen Gesprächsminuten im Festnetz. Das Stichwort Amateurfunk findet sich ab Seite 74 erstmals im Abschnitt über die „Störungsbearbeitung, Prüf- und Messdienst“. 2024 verzeichnete die Behörde über 2500 Funkstörungen und elektromagnetische Unverträglichkeiten. „Im Rahmen der Digitalisierungsinitiative des Bundes können die Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Unternehmen seit 2023 ihre Funkstörungen auch auf dem digitalen Weg online melden. Seit September 2024 ist dieser digitale Meldeweg auch medienbruchfrei nutzbar, sodass die online-Funkstörungen direkt vom Kunden in das Ticketsystem des Prüf- und Messdienstes gelangen und dort bearbeitet werden“, heißt es im Bericht. Aus einer Balkengrafik wird deutlich, dass nach dem Rundfunk mit 503 Meldungen, Short Range Devices mit 438 der Amateurfunk mit 372 Störungsmeldungen auf Platz 3 liegt. Auf den Seiten 84ff. resümiert die Behörde weiterhin über das Inkrafttreten der novellierten Amateurfunkverordnung (AFuV) 2024 mit den bereits in den DARC-Medien hinlänglich kommunizierten Neuerungen. Pressemitteilung der Bundesnetzagentur: Keine Mängel an Wallboxen —————————————————————– Die Bundesnetzagentur hat die elektrische Sicherheit von Wallboxen geprüft. Die Marktkampagne erfolgte gemeinsam mit dem Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung NRW. „Die Elektromobilität wächst, deswegen wird die Qualität und die Sicherheit von Wallboxen immer wichtiger. Wir konnten bei unseren Stichproben erfreulicherweise keine schwerwiegenden Mängel feststellen“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Funktechnik funktionierte bei allen Produkten und es kam zu keinen Störungen. Mängel fand die Bundesnetzagentur zum Beispiel bei fehlenden Kennzeichnungen. Die Marktüberwachung liegt je nach Produkten bei verschiedenen Landes- und Bundesbehörden. Die Bundesnetzagentur überwacht Produkte mit Funktechnik. Sie prüft bei diesen ebenfalls die Sicherheit. Produkte ohne Funktechnik haben die Landesbehörden im Blick. In Nordrhein-Westfalen ist dies das Landesinstitut für Arbeitssc hutz und Arbeitsgestaltung NRW. Weitere Informationen zur Marktüberwachung veröffentlicht die Bundesnetzagentur auf ihrer Webseite [2]. US-Amateurfunkmesse Hamvention: „Danke, dass Ihr da seid!“ ———————————————————- „Thanks for being here“ oder zu Deutsch „Vielen Dank, dass Ihr da seid“ – diesen Spruch hörte das DARC-Standteam auf der US-Amateurfunkmesse Hamvention in diesem Jahr besonders oft. Die Messe fand vom 16. bis 18. Mai auf dem Greene County Expo Center in Xenia, nahe der Stadt Dayton im US-Bundesstaat Ohio statt. Den Stand betreuten in diesem Jahr Hanno Vogels, DK3HV, und der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG. Auf der einen Seite ging die Äußerung förmlich runter wie Öl. Auf der anderen Seite konnte man aufgrund der politischen Rahmenbedingungen schon nachdenklich werden, warum doch einige ausländische Besucher der Hamvention ferngeblieben waren. Das musste allerdings nicht heißen, dass wenig los war – im Gegenteil. „Die veranstaltende DARA schätzt die Besucherzahl allein am ersten Tag auf etwa 30 000“, berichtete das DARC-Team, das sich den vielen Fragen von vor allem US-amerikanischen Funkamateuren stellte. Die erste Seite im G� A4stebuch war nach einer Stunde bereits voll. Schnell zeichnete sich ab, dass Freitag der stärkere Messetag gewesen war: „Etwas weniger heute bei uns“, übermittelte die DARC-Standbesatzung per Whatsapp am Samstag. Die Chance für direkte Gespräche wurde sogleich auch organisatorisch genutzt. Der DARC-Vorsitzende fand Zeit zum Durchsprechen gewisser Punkte mit dem IARU-Präsidenten Tim Ellam, VE6SH, am Stand. Die Hersteller nutzten die Messe wieder zur Vorstellung neuer Produkte und im Außenbereich zog der große Flohmarkt viele Messebesucher bei gutem Wetter an. Das nächste Mal wieder Mitte Mai 2026, wenn es wieder heißt: „Hamvention“! DJ2YA in die CQ Contest Hall of Fame aufgenommen ———————————————— Auf dem Dayton Contest Dinner wurde Ulrich „Uli“ Weiß, DJ2YA, in die renommierte CQ Contest Hall of Fame aufgenommen. Als Mentor, Technikexperte, Mitgründer der RRDXA und leidenschaftlicher Contester hat Uli Generationen inspiriert und geprägt. Mit über 150 CQ-Teilnahmen, umfassendem Fachwissen und großer Hilfsbereitschaft ist er ein echtes Vorbild für die Community. Herzlichen Glückwunsch! Ein Grundstein für seine Faszination an Contesten geht bereits viele Jahre zurück. Erstmals nahm er am CQ WW CW im Jahr 1955 teil. Das sind 70 Jahre Begeisterung für Conteste! Seit vielen Jahren begleitet ihn zudem der Ruf eines „Gentleman-Contesters“, den er sich durch Kompetenz und Fairness erarbeitet hat. Weiterhin war der heute pensionierte Lehrer Mitbegründer der Rhein-Ruhr DX Association (RRDXA). Im vergangenen Jahr feierte sie ihr 60-jähriges Bestehen. Darüber hinaus steht er mit 383 bestätigten DXCCs in der Honor Roll. In diesem Sinne: Weiterhin good DX! Das Dayton Contest Dinner fand am Abend des 17. Mai im Hope Hotel im Rahmen der US-Amateurfunkmesse Hamvention statt. Jetzt anmelden zum HAM CAMP ————————— Noch bis zum 8. Juni haben Jugendliche bis 27 Jahre, Jugendgruppen und ihre Betreuer die Möglichkeit, sich zum HAM CAMP auf der HAM RADIO in Friedrichshafen anzumelden. Das HAM CAMP befindet sich direkt auf dem Gelände in einer ungenutzten Messehalle und bietet 120 Plätze, von denen aktuell rund zwei Drittel an junge Funkamateure aus zwölf verschiedenen Ländern vergeben sind. Im Angebotspaket enthalten sind: drei Übernachtungen von Donnerstag bis Sonntag, Eintritt zur Messe, Frühstück, Waschräume, Pkw-Parkplatz an der Halle, Strom im Schlafabteil. Alle weiteren Infos und die Online-Anmeldung gibt es auf der DARC-Webseite [3]. Bei Fragen einfach eine E-Mail schicken [4]. Aktuelle Conteste —————– 25. Mai: Hamburg Contest 24. bis 25. Mai: CQ WW WPX Contest 24. und 25. Mai: Bayerischer Bergtag 31. Mai: Aktivitätstag Distrikt Nordrhein und Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/25 auf S. 66. Der Funkwetterbericht vom 20. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL ———————————————————————- Zunächst der Rückblick vom 13. bis 20. Mai: Die Kurven aller Kenngrößen der Sonnenaktivität fielen [5]. Fünf Sonnenflecken, aber immerhin zwei X-Flares, 6 M-Flares und etwa 33 C-Flares sorgten für etwas Sonnenaktivität. Der solare Fluxindex blieb dennoch meist unter 120 Einheiten. Hinzu gesellte sich das riesige koronale Loch CH1294 als Sonnenwindquelle. Das Erdmagnetfeld wechselte täglich zwischen ruhigen und stürmischen Perioden. Die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle litten vor allem unter der Dämpfung auf den transpolaren Funkwegen sehr darunter. Die günstigsten DX-Bänder waren 20, 17 und 15 m. Das 10-m-Band öffnete meist nur nach Süden hin. Stationen aus Nordamerika kamen nur selten durch. Die für 3000 km Sprungentfernung geltende Grenzfrequenz unterschied sich kaum von der der letzten Woche. Sie lag von mittags bis zum Sonnenuntergang bei etwa 19 MHz. Es gab auch kurze Totalausfälle einzelne r Funkwege. Die sporadische E-Schicht erschien mehrfach, beispielsweise nachmittags am 14. Mai mit lauten CW-Signalen nach Südeuropa. Vorhersage bis 27. Mai: Am östlichen Sonnenrand entwickelt sich neue Aktivität, sodass für den CQ WPX Contest die Hoffnung auf etwas günstigere Bandöffnungen bestehen. Bis zum 1. Juni sollen die solaren Fluxwerte bis etwa 145 Einheiten steigen. Das geomagnetische Feld wird wahrscheinlich unruhig bleiben. Die besten DX-Bänder tagsüber bleiben 20, 17 und 15 m, nachts 40, 30 und oft auch 20 m. Nach dem Südpazifik liefert morgens auf 20 m der lange Weg stabile Signale. 10 und 12 m öffnen hin und wieder auf den Funkwegen parallel zum Äquator und nach Süden hin. Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC: Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:15; Melbourne/Ostaustralien 21:17; Perth/Westaustralien 23:00; Singapur/Republik Singapur 22:55; Anchorage/Alaska 12:57; Johannesburg/Südafrika 04:41; Tokio/Japan 19:45; Honolulu/Hawaii 15:51; San Francisco/Kalifornien 12:56; Port Stanley/Falklandinseln 11:37; Berlin/Deutschland 03:03. Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:10; San Francisco/Kalifornien 03:17; Sao Paulo/Brasilien 20:30; Port Stanley/Falklandinseln 20:09; Honolulu/Hawaii 05:04; Anchorage/Alaska 06:50; Johannesburg/Südafrika 15:27; Melbourne/Ostaustralien 07:15; Auckland/Neuseeland 05:19; Berlin/Deutschland 19:03. Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf! Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche! — Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!): [1] www.bundesnetzagentur.de/berichte [2] www.bundesnetzagentur.de/marktueberwachung [3] https://www.darc.de/ajw/hamcamp [4] hamcamp@darc.de [5] https://www.solen.info/solar/ [6] https://giro.uml.edu/ionoweb/ [dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste [mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch Mit freundlichen Grüßen ——————————————————– Redaktion CQ DL Deutscher Amateur-Radio-Club e. V. Lindenallee 4 34225 Baunatal Tel.: (05 61) 9 49 88-0 Fax: (05 61) 9 49 88-50 E-Mail: redaktion@darc.de Web: https://www.darc.de Vereinsregister Kassel, VR 1314 ——————————————————–

Deutschland-Rundspruch 19/2025, 20. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 19/2025, 20. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab Donnerstag, den 15. Mai 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es auch als RSS-Feed unter https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X]; lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 19 des Deutschen Amateur-Radio-Clubs für die 20. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir Meldungen zu folgenden Themen:

– Sebastian Delmont, KI2D, erhält den Amateur Radio Software Award 2025
– Aus „IARU Monitoring System“ wird „IARU Intruder Watch Service“
DARC-Ehrenmitglied Dr. Horst Ellgering, DL9MH, silent Key
– Fehmarnbelt Days 2025
– Funkertreffen auf dem Kyffhäuser 2025
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Sebastian Delmont, KI2D, erhält den Amateur Radio Software Award 2025
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Sebastian Delmont, KI2D, hat für seine Software Ham2K Portable Logger [1] den Amateur Radio Software Award 2025 erhalten. Der Ham2K Portable Logger stach unter den zahlreichen Nominierungen durch seinen innovativen Ansatz für den Portabeleinsatz hervor. Das Preiskomitee ist der Meinung, dass der Ham2K Portable Logger den Portabelbetrieb fördert und die Art und Weise, wie Enthusiasten ihr Hobby betreiben, neu definiert hat – sei es auf Berggipfeln (SOTA), in Parks (POTA) oder bei improvisierten Feldaufbauten.
Den Ham2K Portable Logger kann man für Android und iOS in den jeweiligen Appstores herunterladen. Auf anderen Betriebssystemen kann man ihn mit Hilfe von Emulatoren laufen lassen. Der Amateur Radio Software Award wird jährlich vergeben. Jakob Ketterl, DD5JFK, und Marat Fayzullin, KC1TXE, erhielten die Auszeichnung 2024 für ihr Softwareprojekt OpenWebRX(+). 2023 wurde Stephen Loomis, N0TTL, und das GridTracker-Team für die Entwicklung geehrt. 2022 erhielt David Rowe, VK5DGR, die Auszeichnung für seinen quelloffenen Sprachcodec Codec2. Weitere Informationen zur Auszeichnung findet man im Internet [2].

Aus „IARU Monitoring System“ wird „IARU Intruder Watch Service“
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Um besser auf die aktuellen Bedürfnisse eingehen können, was das Eindringen von fremden Funkdiensten in exklusive Amateurfunkbänder angeht, und um die Aufgaben der Arbeitsgruppe zu konkretisieren, hatte die IARU-Region 1 im Juni 2023 dem IARU-Verwaltungsrat einen Vorschlag zur Überarbeitung der Aufgabenbeschreibung des IARU Monitoring System vorgelegt. Nach Beratungen des IARU-Verwaltungsrats wurde nun eine neue Resolution mit den neuen Terms of Reference 24-1 (2024) verabschiedet. Darüber berichtet Gaspar, EA6AMM, Koordinator des IARUMS Region 1 im aktuellen IARUMS-Newsletter 04/2025. Damit stehen folgende Änderungen an:
Das „IARU Monitoring System“ wird in „IARU Intruder Watch Service“, kurz IARU IWS, umbenannt. Der Name wird geändert, weil manchmal nicht richtig verstanden wurde, was die Gruppe eigentlich macht.
Die Gruppe soll sich auch um Frequenzen kümmern, die für Amateursatelliten vorgesehen sind.
Die Arbeitsgruppe wird umstrukturiert, damit sie nicht mehr regional, sondern global arbeitet – um das Verfahren effizienter zu machen.
Die Änderungen, vor allem bei den Amateursatellitenfrequenzen, werden gerade in Koordination mit dem IARU-Satellitenkoordinator Hans, PB2T, umgesetzt, so Gaspar, EA6AMM. Und: Der IARU Intruder Watch Service arbeitet schon mit den neuen Regeln [3].

DARC-Ehrenmitglied Dr. Horst Ellgering, DL9MH, silent Key
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Am 7. Mai ist der langjährige frühere DARC-Vorsitzende und Ehrenmitglied Dr. Horst Ellgering, DL9MH, nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 92 Jahren gestorben. Nach Absolvierung seiner Amateurfunkprüfung trat DL9MH am 1. März 1951 in den DARC e.V. ein – er gehörte ihm bis zu seinem Tode an.
Der 1932 geborene promovierte Diplom-Physiker erkannte 1982 in der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Chance, mit einer Beteiligung deutscher Funkamateure an Raumfahrtmissionen den Amateurfunk in der Öffentlichkeit positiv darzustellen. Er überzeugte die angehenden Astronauten Dr. Ernst Messerschmid und Prof. Reinhard Furrer, silent Key, von seinem Vorhaben und gründete die Arbeitsgruppe Amateurfunk im Spacelab.
Neben zahlreichen anderen Ehrenämtern bekleidete Dr. Ellgering die Funktion des Vorsitzenden des Distriktes Köln-Aachen (G). Zudem war er von 1992 bis 1997 Vorsitzender des DARC e.V. Auch den Vorsitz des Runden Tisches Amateurfunk (RTA) als Schnittstelle zwischen Funkamateuren, Politik und Verwaltung hatte er viele Jahre inne.
Für seine Verdienste um den Amateurfunk im Allgemeinen und den DARC im Besonderen wurde Dr. Horst Ellgering vielfach ausgezeichnet. 2011 schließlich wurde DL9MH zum Ehrenmitglied des DARC e.V. ernannt.
Der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. trauert in großer Dankbarkeit um einen überaus engagierten Gestalter im Dienst des Amateurfunks. Unsere Gedanken sind bei seiner Ehefrau Helga Ellgering, DE9MHH, und seiner Familie.

Fehmarnbelt Days 2025
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Die Fehmarnbelt Days 2025 finden vom 14. bis 16. Juni in der Hansestadt Lübeck statt und bieten ein vielfältiges Programm, das die deutsch-skandinavische Freundschaft und die zukünftige Fehmarnbelt-Querung zwischen Deutschland und Dänemark feiert.
In einer gemeinsamen Aktion präsentieren die Funkamateure der Region Lübeck den völkerverbindenden Amateurfunkdienst. Nationale und weltweite Funkverbindungen vom Festivalgelände und von Bord des am Traveufer liegenden Feuerschiffs Fehmarnbelt auf KW, UKW und über QO-100 unter DL25BELT sind geplant. Auf dem Feuerschiff Fehmarnbelt findet parallel ein „Open Ship“ – also ein Tag der offenen Tür – statt. Zur Bestätigung der Verbindungen bekommen die Funkpartner eine QSL-Karte mit einem einmaligen Motiv der Fehmarnbelt Days 2025 zugeschickt. Nähere Informationen zum Programm der gesamten Veranstaltung stehen im Internet [4]. Fragen zum Amateurfunkprogramm beantwortet Stefan, DL5HAS, OVV Scharbeutz (E35) per E-Mail [5].

Funkertreffen auf dem Kyffhäuser 2025
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Zum 75. Jahrestag der Gründung des DARC veranstaltet der Distrikt Brandenburg (Y) ein Funkertreffen auf dem Kyffhäuser-Denkmal. Der Sonder-DOK Y36KYF ist beantragt. Es sind außerdem Aktivierungen von COTA, POTA und DLFF geplant. Veranstaltungstermin ist Samstag, der 26. Juli. Die Adresse für die Anreise lautet: Kyffhäuser 1, 99707 Kyffhäuserland. Die Anmeldung zum Treffen erfolgt über die DVV Conny des Distrikts Y per E-Mail [6] bis zum Erreichen der Höchstteilnehmerzahl von 15 aktiven Plätzen. Die Bestätigung der Teilnahme erfolgt per E-Mail durch die DVV Y. Darüber berichtet Daniel Clerc, DC2ZP.

Aktuelle Conteste
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17. Mai: Hessen Contest
17. bis 18. Mai: King of Spain Contest und IARU 70 MHz MGM Contest
18. Mai: Hessen Contest
25. Mai: Hamburg Contest
24. bis 25. Mai: CQ WW WPX Contest
24. und 25. Mai: Bayerischer Bergtag
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx] sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/25 auf S. 66.

Der Funkwetterbericht vom 13. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
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Zunächst der Rückblick vom 6. bis 13. Mai: Im April und der ersten Maiwoche betrug der solare Fluxindex noch mehr als 150 Einheiten. Nun sind wir auf 116 Einheiten und eine Sonnenfleckenzahl von 70 abgerutscht [7]. Trotzdem überraschte uns die Sonne mit einem X1-Flare am 13. Mai und einem M5-Flare am 14. Mai. Die geringe Sonnenaktivität ließ die MuF2 nach unten rutschen. Am 11. Mai betrug sie zum lokalem Sonnenaufgang 13 MHz, zwei Stunden später 15 MHz und mittags 18 MHz. Bis zum Sonnenuntergang stieg sie auf 19,5 MHz und sank zwei Stunden danach auf 15 MHz. Gegen Mitternacht lag sie bei etwa 9 MHz [8]. Die Ausbreitungsbedingungen auf den Bändern 21, 24 und 28 MHz reduzierten sich auf parallel zum Äquator und nach Süden hin verlaufende Funkwege. Die ionosphärische Dämpfung war hoch. Die Bänder 40 bis 20 m lieferten brauchbare DX-Signale. Der lange Weg nach dem Südpazifik und der kurze Weg zur US-Westküste waren auf
20 m morgens manchmal offen. Auf 6 m erschien die sporadische E-Schicht wiederholt kurzzeitig.

Vorhersage bis 20. Mai:
Wir erwarten eine überwiegend ruhige Sonne. M-Flares sind nur zu 15 Prozent wahrscheinlich. Das Erdmagnetfeld wird meist unbestimmt sein. Intensive Störungen wurden nicht vorhergesagt. Die besten DX-Öffnungen erwarten wir auf 40, 30 und 20 m, gegen Abend kurzzeitig auch auf 17 und 15 m. Noch ist eine Woche Zeit bis zum CQ WPX CW Contest. Hoffen wir, dass die Sonnenaktivität bis dahin steigt.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:09; Melbourne/Ostaustralien 21:11; Perth/Westaustralien 22:56; Singapur/Republik Singapur 22:55; Anchorage/Alaska 13:14;
Johannesburg/Südafrika 04:37; Tokio/Japan 19:38; Honolulu/Hawaii 15:53; San Francisco/Kalifornien 13:02; Port Stanley/Falklandinseln 11:27; Berlin/Deutschland 03:14.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 00:03; San Francisco/Kalifornien 03:11; Sao Paulo/Brasilien 20:33; Port Stanley/Falklandinseln 20:19; Honolulu/Hawaii 05:01; Anchorage/Alaska 06:32; Johannesburg/Südafrika 15:30; Melbourne/Ostaustralien 07:21; Auckland/Neuseeland 05:24; Berlin/Deutschland 18:52.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht vorlesen!):
[1] polo.ham2k.com
[2] https://arsaward.com/
[3] https://www.iaru-r1.org/wp-content/uploads/2025/04/IARU-IWS-ToR-Resolution-24-1.pdf
[4] www.luebeck-tourismus.de/kultur/fehmarnbeltdays
[5] dl5has@darc.de
[6] corneliaschreiber@web.de
[7] https://www.solen.info/solar/
[8] https://giro.uml.edu/ionoweb/
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter: https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen
——————————————————–

Redaktion CQ DL
Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314
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S – Meter

Wenn der Funkamateur kein S-Meter hätte:

Ein Funker saß, die Nacht war kalt,
sein Sender war ihm teurer Halt.

Der Transceiver lief, die Wellen sangen,
kein Signal war zu empfangen.

Die Frequenz, sie rauscht, sie lebt,
doch ohne Pegel, wer versteht?

Ohne Meter, das ist fatal,
der Empfang nur eine Qual.

Ein Piepsen hier, ein Knacken dort,
ist es nah, oder schon fort?

Zwanzig Jahr, Tag und Nacht,
hat er seinen Draht bewacht.

Doch blieb sein Signal stets allein,
ohne Skala – wer wird’s schon sein?

Er hörte Rauschen, hörte Knistern,
vernahm das stete Weltgeflister.

War es DX? War es lokal?
ohne Anzeige – ein Fanal!

Ohne Skala, ohne Rat,
wird jeder Ruf zur letzten Tat.

Ohne Meter, das war klar,
bleibt jeder Ruf ein Spiel, nicht wahr.

Er wollte doch nur wissen schlicht,
war ich laut oder war ich nicht?

Die Wellen flüstern, doch sie schweigen,
kein Pegel, der ihm könnt was zeigen.

„CQ, CQ!“ rief er ins All,
War’s ein Freund, war’s ein Ton?
keine Skala, nur Illusion.

Kein Gesprächsstoff weit und breit
ist jetzt des Funkers Leid.

Dr. Walter Schau, DL3LH

LC -Verhältnis

ein Mythos unter den Funkamateuren. Ein hohes LC-Verhältnis, empfohlen bei Sperrkreisen der W3DZZ, gilt als erstrebenswert. Stimmt das was der Rothammel sagt?

Wir reden nicht lange, sondern berechnen:

Beispiel 1:
Resonanzkreis für die Frequenz 7,1 MHz, L = 20 Mikro Henry unter Berücksichtigung des Skin-Effektes. Für f = 7,1 MHz und Kupfer berechnet sich eine Skin-Tiefe zu 24 µm und bei einem angenommenen Gleichstromwiderstand der Spule von 0,5 Ω wird der effektive Widerstand Reff = 20,8 kΩ. Der erforderliche Kondensator für Resonanz ist C = 25,3 nF und daraus die Güte des Kreises Q =1/ Reff mal Wurzel L/C = 0,0013 und das LC – Verhältnis = 790.

Beispiel 2:
Für eine Induktivität von 100 µH und einem Gleichstromwiderstand von 1 Ω wird der effektive Widerstand Reff = 41,7 kΩ und die Kapazität C = 5,06 nF. Daraus die Leerlauf Güte des Resonanzkreises Q = 0,0034 und das LC-Verhältnis in diesem Fall 19,760.
Der Resonanzwiderstand eines Serienkreises, auch als charakteristische Impedanz bezeichnet, ergibt sich aus Induktivität und Kapazität. Mit L = 100 µH, C = 5,06 nF wird dieser aus Wurzel aus 19.760 berechnet und ist daher R = 140,5 Ω. Dies ist der reelle Widerstand, die der Serien-Schwingkreis im Resonanzfall besitzt – ohne Berücksichtigung angeschlossener Komponenten.

Der Resonanzwiderstand eines gleichwertigen Parallelkreises unterscheidet sich grundlegend von dem des Serienkreises. Während beim Serienschwingkreis die Impedanz bei Resonanz minimal ist, erreicht sie im Parallelschwingkreis ihren maximalen Wert. Dieser berechnet sich aus Z = L / (C⋅R) und wird in diesem Fall rund 19,76 kΩ und unter Berücksichtigung des Skin-Effektes nur noch Z ≈ 474 Ω – immer ohne angeschlossenen Komponenten. Bei einem angenommenen HF-Strom von 0,5 A ist der Verlust im Kreis P = I mal I, mal R = 0,25 x 474 Ω = 118,5 Watt.

Wie sinnlos oder sinnvoll daher ein Sperrkreis-Dipol, bei dem der Kreis auf 7,05 MHz in Resonanz sein soll, ist, überlasse ich dem Leser und sollte er denkender Funkamateur sein, kann er selbst seine Schlussfolgerungen aus den Beispielen ziehen. Eine einfache Berechnung der Antenne bzw. der Antennenanlage bringt Licht ins Dunkel und ist Grundlage für die BEMFV.

Wer mehr wissen will, sei auf das „Taschenbuch der HF-Technik“ Meinke, Gundlach, Löcherer, Lange verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Kühlung 2.

Die Abführung von Wärme ist für den Betrieb vieler technischer Systeme von enormer Wichtigkeit. Reicht ein Kühlkörper nicht aus oder erforderte die Geometrie einen kühlenden Luftstrom, muss ein Lüfter diese Aufgabe übernehmen.

  1. Die Dimensionierung eines Axial-Lüfters basiert auf rein physikalischen Prinzipien, die sicherstellen, dass die Temperaturerhöhung in bestimmten Grenzen bleibt. Der erforderliche Luftstrom ist Q = P / (ΔT× cp × ρ), P die abzuführende Leistung, ΔT der erlaubte Temperaturanstieg und cp die spezifische Wärmekapazität der Luft – 1005 J/kgK – und ρ die Dichte der Luft – ca.1,2 kg/m³.

Beispiel:
Die abzuführende Wärmeleistung sei 100 W bei einem erlaubten Temperaturanstieg von 10 K. Mit der Luftdichte von 1,2 kg/m³ und die spezifische Wärmekapazität cp = 1005 J/kgK berechnet sich der erforderliche Luftstrom zu 30 m³/h Luftdurchsatz.

Grundlage für die passende Auswahl des Lüfters ist die Berechnung. Ein größerer Lüfter kann bei niedriger Drehzahl diese Leistung erzielen und ist leiser. Hindernisse im Luftweg erhöhen den Luft-Widerstand, was eine größere Lüfter-Leistung erforderlich macht.
Bei der Dimensionierung eines Lüfters muss auch der Druckverlust durch Hindernisse berücksichtigt werden. Lüfter müssen nicht nur das Volumen fördern, sondern auch den Druckverlust überwinden, der Widerstand durch Kühlkörper, Filter und Gehäuse-Öffnungen führt zu einem Druckabfall. Dieser wird durch die Bernoulli-Gleichung und empirische Werte bestimmt.
Die Berechnung des Druckverlusts eines Lüfters ist ziemlich komplex und kann mit der Darcy-Weisbach-Gleichung berechnet werden und ist abhängig von Rohrreibungsbeiwert, abhängig von Reynoldszahl, der Rohrrauheit, der Rohrlänge, dem Rohrdurchmesser, der Luftdichte und der Strömungsgeschwindigkeit, dabei führen Bögen und Formstücken zu Druckverlusten, die durch den Widerstandsbeiwert berücksichtigt wird.

Typischer Druckverlust: Lüftungsgitter 5 – 15 Pa, Kühlkörper 20 – 50 Pa und Staubfilter 30 – 100 Pa. Lüfter müssen also einen entsprechenden höheren statischen Druck liefern und werden anhand ihrer Kennlinie ausgewählt, die das Verhältnis von Volumenstrom zur Druckerhöhung beschreibt. Größere Lüfter haben eine höhere Effizienz, höhere Drehzahlen erzeugen mehr Luftdurchsatz. Lüfter sollten im optimalen Arbeitsbereich betrieben werden.
| 80 mm | 3000 RPM | 50 m³/h | 35 dBa |
| 120 mm | 1500 RPM | 75 m³/h | 28 dBa |
| 140 mm | 1000 RPM | 90 m³/h | 22 dBa |

Ein 140-mm-Lüfter wäre für leise Kühlung und hohen Luftstrom optimal. Falls der Platz begrenzt ist, wäre ein 80-mm-Lüfter mit höherer Drehzahl eine Alternative, allerdings wesentlich lauter.

Beispiel:
Für eine Anodenverlustleistung 500 W ist ein Luftdurchsatz von 149 m³/h nötig. Arbeitet der Lüfter gegen ein Lüftungsgitter mit einem Druckverlust von 5 – 15 Pa, ist ein 120-mm – oder 140-mm-Lüfter optimal.

  1. Die Berechnung eines Radiallüfters ist abhängig vom Volumenstrom, dem Druckverlust, der Drehzahl und dem Wirkungsgrad. Der Volumenstrom gibt an, wie viel Luft der Lüfter in einer bestimmten Zeit bewegt Q = A mal v mit A = Querschnittsfläche des Kanals und
    v =Strömungsgeschwindigkeit. Die Druckdifferenz zwischen Ein- und Auslass bestimmt die Leistung des Lüfters und ist ΔP = ρ × v^2 /2 mit rho als Luftdichte und v als Strömungsgeschwindigkeit. Die benötigte mechanische Leistung des Lüfters ist dann P = Q ×ΔP / η mit η als Wirkungsgrad des Lüfters, typisch 0,6 – 0,8. Die Drehzahl des Lüfters hängt ab von der Umfangsgeschwindigkeit n = v / (π × d) mit d als Durchmesser des Laufrades.

Beispiel:
Luftgeschwindigkeit sei = 10 m/s, die Querschnittsfläche des Kanals = 0,2 m², Luftdichte 1,2 kg/m³, Wirkungsgrad 0,7 und der Laufrad Durchmesser 0,5 m. Dann berechnet sich der Volumenstrom zu 2 Kubikmeter pro Sekunde, die Druckerhöhung 60 Pa bei einer Leistungsaufnahme von 171,43 Watt und der Drehzahl von n = 382 U/min.

Die Berechnung eines Lüfters zur Wärmeabfuhr erfordert also eine genaue Analyse der thermischen Leistung, der Umgebungsbedingungen und des Luftwiderstands. Durch optimierte Luftführung und Auswahl eines geeigneten Lüfters kann eine effiziente Kühlung gewährleistet werden. Die Temperaturerhöhung kann sehr einfach mit einem berührungslosen Thermometer gemessen werden.

Wer mehr wissen will, sei auf die umfangreichen Rechen Beispiele in den Funktechnischen Arbeitsblättern vom Franzis Verlag verwiesen.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Deutschland-Rundspruch 18/2025, 19. KW

DARC e.V., Lindenallee 4, 34225 Baunatal, Telefon 0561 949880
Deutschland-Rundspruch 18/2025, 19. KW

Redaktionsschluss: Mittwoch 10 Uhr, freigegeben für Rundspruchsendungen ab
Donnerstag, den 8. Mai 2025, 17:30 UTC. Die aktuelle Audiofassung gibt es
auch als RSS-Feed unter
https://www.nord-ostsee-rundspruch.de/category/deutschland-rundspruch und
als mp3 unter https://www.darc.de/uploads/media/dlrs.mp3. Die aktuelle
PDF-Datei finden Sie im eingeloggten Zustand unter
https://www.darc.de/nachrichten/deutschland-rundspruch/#c35494.
(An die Rundspruchsprecher: Internet-Linkverweise nicht vorlesen, z.B. [X];
lediglich für die Schriftfassung werden diese am Ende des Rundspruches
aufgelistet.)

Hallo liebe SWLs, YLs und OMs,
Sie hören den Deutschland-Rundspruch Nummer 18 des Deutschen
Amateur-Radio-Clubs für die 19. Kalenderwoche 2025. Diesmal haben wir
Meldungen zu folgenden Themen:

– Geänderte Frequenz-Nutzungsbestimmungen in Brasilien und Italien
– Starlink & Co: Schlecht für DX?
– Workshops zum Hamnet des ÖVSV
UKW-Contest beendet, noch wenige Tage bis zum Einsendeschluss
– Aktuelle Conteste
und
– Was gibt es Neues vom Funkwetter?

Hier die Meldungen:

Geänderte Frequenz-Nutzungsbestimmungen in Brasilien und Italien
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In Italien und Brasilien sind kürzlich geänderte Nutzungsbestimmungen für
das Frequenzspektrum in Kraft getreten. Innerhalb von Änderungen, die
bereits 2020 beschlossen wurden, verlangt die brasilianische
Regulierungsbehörde für Telekommunikation (ANATEL) nun keine Morseprüfungen
mehr für Amateurfunkgenehmigungen. Der Inhalt für Amateurfunkprüfungen soll
für die drei Lizenzklassen entsprechend aktualisiert werden. Dies ist eine
von mehreren Änderungen, die in einer am 28. April von ANATEL
veröffentlichten Resolution 777/2025 enthalten sind.
Die Resolution erlaubt es Funkamateuren auch, auf den 11-m-Frequenzen des
CB-Bands zu arbeiten. Sie müssen sich mit ihrem Rufzeichen identifizieren
und sind auf eine Leistung von 10 W in AM und 25 W in SSB beschränkt.
Außerdem müssen sie innerhalb der genehmigten Kanäle bleiben. Die
Regulierungsbehörde geht davon aus, dass diese Änderungen nach einer
sechsmonatigen Frist, in der auch zusätzliche Vorschriften erlassen werden,
in Kraft treten werden. Darüber berichtet die Amateur Radio Newsline Nr.
2479 vom 2. Mai. Der brasilianische Amateurfunkverband LABRE will die neuen
Regelungen für seine Mitglieder genau analysieren und informiert darüber auf
seiner Webseite [1].
Funkamateure in Italien haben die Erlaubnis für experimentelle Aktivitäten
auf drei Bändern erhalten. Die italienische Regulierungsbehörde ARI gab
bereits am 18. April bekannt, dass sie den bisherigen Zeitraum, der von Ende
August 2024 bis Ende Dezember 2025 lief, um acht Monate verlängert.
Italienische Funkamateure dürfen mit maximal 10 W auf 40,660 MHz bis 40,700
MHz (8-m-Band) arbeiten, dem gleichen Bereich, der für industrielle,
wissenschaftliche und medizinische Zwecke genutzt wird. Zeitlich passt die
Genehmigung mit der Sporadic-E-Saison zusammen. Eine ähnliche Nutzung wurde
auch für 70 bis 70,400 MHz (4 m), und 1,810 bis 1,830 MHz genehmigt. Es wird
erwartet, dass das 8-m-Band das am stärksten frequentierte der drei Bänder
sein wird. Auch darüber berichtet die Amateur Radio Newsline Nr. 2479 vom 2.
Mai. Die Freigabe der Behörde kann auf Italienisch im Internet nachgelesen
werden [2].

Starlink & Co: Schlecht für DX?
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Es gibt immer mehr Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen. Wenn sie
verglühen, entsteht Aluminiumoxid. Ein Forschungsteam in den USA hat
herausgefunden: Wenn bis zum Jahr 2040 mehr als 60 000 Satelliten in
niedrigen Erdumlaufbahnen (LEO) unterwegs sind, können diese wegen ihrer
kürzeren Lebenserwartung beim Verglühen bis zu 10 000 t Aluminiumoxid pro
Jahr in die Atmosphäre eintragen. Die könnte sie um 1,5 °C erwärmen [3]. Das
hätte Folgen für die Ionendichte und damit auch für die
Reflexionseigenschaften von Funkwellen im Kurzwellenbereich.
Eine erhöhte Temperatur in der Ionosphäre verändert das Verhalten der
Teilchen: Das Plasma dehnt sich aus und die Dichteprofile verändern sich,
denn bei höheren Temperaturen haben Ionen und freie Elektronen mehr
kinetische Energie: Dadurch dehnt sich das Gas aus und die Teilchen
verteilen sich über eine größere Höhe. Heißt: die Anzahl der Ionen
verringert sich. Wenn es weniger Ionen und Elektronen gibt, verändert sich
auch der Brechungsindex der Funkwellen in der Ionosphäre.
Die Ionosphäre kann Funkwellen nur reflektieren, wenn bestimmte Bedingungen
erfüllt sind. Die wichtigste Bedingung ist die so genannte kritische
Frequenz. Sie hängt davon ab, wie viele Elektronen in der Ionosphäre sind.
Wenn die Elektronendichte sinkt – wie bei der Ausdehnung bei erhöhter
Temperatur -, kann die kritische Frequenz abnehmen und damit auch etwa die
maximal nutzbare Frequenz, die MUF. Das ist schlecht für’s DXen: Signale,
die höher sind als die MUF, würden in den Weltraum gelangen, anstatt an der
Ionosphäre „abzuprallen“. Das würde sich negativ auf die Reichweite und
Stabilität der Funkübertragung auswirken.

Workshops zum Hamnet des ÖVSV
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Der österreichische Amateurfunkverband ÖVSV hat seinen Mitgliedern kürzlich
einen zweiteiligen Workshop zum Einstieg ins Hamnet angeboten. Referent Kurt
Baumann, OE1KBC, bringt die Themen verständlich rüber. Die Workshops sind
mitsamt den Vortragsfolien als Videomitschnitte auf der ÖVSV-Webseite
veröffentlicht [4]. Der erste Teil befasst sich schwerpunktmäßig mit den
Grundlagen, der zweite Teil geht in die Tiefe und gibt beispielsweise
Hilfestellung mit der Anwendung der SIP-Telefonie.

UKW-Contest beendet, noch wenige Tage bis zum Einsendeschluss
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Der DARC VHF-, UHF-, SHF-Wettbewerb Mai 2025 ist beendet. Zahlreiche
Funkamateure aus Deutschland und Europa belebten die Bänder von 144 MHz bis
300 GHz am vergangenen Wochenende. Bereits am Tag nach dem Contest sind beim
DARC-Referat Conteste 880 Logs eingegangen. Weitere Logs können noch bis zum
Einsendeschluss am 11. Mai 2025 eingereicht werden. Darüber berichtet Pit
Schmidt, DK3WE, DARC-Referat Conteste.

Aktuelle Conteste
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10. Mai: DIG-QSO-Party UKW, Aktivitätswettbewerb Franken und
Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend
10. bis 11. Mai: Alessandro Volta RTTY Contest
11. Mai: Aktivitätswettbewerb Franken
13. Mai: DARC FT4 Contest
17. Mai: Hessen Contest
17. bis 18. Mai: King of Spain Contest und IARU 70 MHz MGM Contest
18. Mai: Hessen Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite des Contest-Referates [dx]
sowie mittels der Contest-Termintabelle in der CQ DL 5/25 auf S. 66.

Der Funkwetterbericht vom 6. Mai, erstellt von Hartmut Büttig, DL1VDL
———————————————————————
Zunächst der Rückblick vom 29. April bis 6. Mai 2025:
Nach einer geomagnetisch ruhigen Phase zwischen dem 23. und 30. April wehte
wieder intensiver Sonnenwind mit einer Geschwindigkeit bis zu 800 Kilometern
pro Sekunde und störte das Erdmagnetfeld deutlich. Der solare Fluxindex
blieb nahezu konstant zwischen 148 und 159 Einheiten. Vier M- und etwa 100
C-Flares bestimmten die überwiegend ruhige Sonnentätigkeit [5]. Die
HF-Ausbreitungsbedingungen waren akzeptabel, aber durch hohe Dämpfung, vor
allem auf den transpolaren Funkwegen, geprägt. Die für 3000 Kilometer
Sprungentfernung geltende Grenzfrequenz der F2-Schicht betrug bei lokalem
Sonnenaufgang etwa 12 MHz, zwei Stunden später 13 MHz und am Mittag knapp 23
MHz. Sie stieg bis zum Sonnenuntergang auf knapp 26 MHz, fiel zwei Stunden
danach auf 18 MHz und bis Mitternacht auf 9,8 MHz. Referenztag war der 4.
Mai [6]. Das charakterisiert bereits eine sommerliche Ionosphäre. Die
sporadische E-Schicht erschien an mehreren Tagen. Aus dem Baltikum waren
Baken mit lautem Signal aufzunehmen. In der Nacht vom 5. zum 6. Mai war das
Maximum des Meteorstromes der Eta-Aquariiden, die noch bis zum 28. Mai
beobachtet werden können [7].

Vorhersage bis 13. Mai:
Der solare Fluxindex wird fast konstant bei 160 Einheiten bleiben.
Geomagnetisch ruhige Tage erwarten wir am 7., 8., 11. und 12. Mai. Drei
komplexere Sonnenfleckenregionen wandern in geoeffektive Positionen und
erhöhen die Wahrscheinlichkeit für M-Flares. Der Zustand der Ionosphäre
bleibt praktisch unverändert und damit auch der Charakter der
Ausbreitungsbedingungen. Er ist geprägt von tagsüber meist hoher Dämpfung
und abgesenkter MuF. CW-Tests mit QRP und dem Reverse Beacon Network
zeigten, dass nach wie vor morgens günstige DX-Bedingungen auf dem langen
Weg in den pazifischen Raum bestehen.

Es folgen nun die Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:

Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 19:03; Melbourne/Ostaustralien 21:04;
Perth/Westaustralien 22:51; Singapur/Republik Singapur 22:56;
Anchorage/Alaska 13:33; Johannesburg/Südafrika 04:33; Tokio/Japan 19:44;
Honolulu/Hawaii 15:57; San Francisco/Kalifornien 13:09; Port
Stanley/Falklandinseln 11:16; Berlin/Deutschland 03:26.

Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 23:56; San Francisco/Kalifornien
03:05; Sao Paulo/Brasilien 20:37; Port Stanley/Falklandinseln 20:30;
Honolulu/Hawaii 04:58; Anchorage/Alaska 06:14; Johannesburg/Südafrika 15:34;
Melbourne/Ostaustralien 07:28; Auckland/Neuseeland 05:30; Berlin/Deutschland
18:40.

Das waren die Meldungen des DARC-Deutschland-Rundspruchs. Die Redaktion
hatte Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL. Meldungen für den
Rundspruch – mit bundesweiter Relevanz – schicken Sie bitte per Post oder
Fax an die Redaktion CQ DL sowie per E-Mail ausschließlich an
redaktion@darc.de. Diesen Rundspruch gibt es auch als PDF- und MP3-Datei auf
der DARC-Webseite, in Packet Radio unter der Rubrik DARC sowie per
E-Mail-Abonnement. Über die DARC-Webseite [mail] können Sie sich dazu
jederzeit an- und abmelden. Bitte bewahren Sie hierfür Ihr Passwort stets
griffbereit auf!

Vielen Dank fürs Zuhören und AWDH bis zur nächsten Woche!


Verzeichnis der Internetadressen (Rundspruchsprecher: Bitte nicht
vorlesen!):
[1]
https://www.labre.org.br/anatel-publica-novo-regulamento-do-servico-radioama
dor
[2] https://sperimentazioni.ari.it/doc/aut_sperimentazioni_160_40_2025.pdf
[3] https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2024JD042442
[4] https://www.oevsv.at/oevsv/aktuelles/HAMNET-Workshop-Teil-1-2/
[5] https://www.solen.info/solar/
[6] https://giro.uml.edu/ionoweb/
[7] https://www.timeanddate.de/astronomie/sternschnuppe/eta-aquariiden
[dx] https://www.darc.de/der-club/referate/referat-conteste

[mail] Wenn Sie in Zukunft den Deutschland-Rundspruch nicht mehr von uns
erhalten möchten, dann können Sie diesen jederzeit abmelden unter:
https://lists.darc.de/mailman/listinfo/rundspruch

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Redaktion CQ DL

Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
Lindenallee 4
34225 Baunatal
Tel.: (05 61) 9 49 88-0
Fax: (05 61) 9 49 88-50
E-Mail: redaktion@darc.de
Web: https://www.darc.de
Vereinsregister Kassel, VR 1314

Heinrich Hertz

verstarb mit 37 Jahren am 1. Jan. 1894 in Bonn und hat trotz seines kurzen Lebens ein gewaltiges, wissenschaftliches Vermächtnis hinterlassen.

Seine Entdeckungen und der Nachweis von elektromagnetischen Wellen war eine Revolution in der damaligen Wissenschaft. Er bewies nicht nur die Existenz dieser Wellen, sondern legte damit auch den Grundstein für Radio, Fernsehen, die drahtlose Kommunikation. Hertz bewies, dass sich elektromagnetische Wellen Stofflos im Vakuum ausbreiten können.
Auf Basis der Arbeiten von Maxwell hatte Hertz schon in den 1860er Jahren eine gigantische und vollständig neue Theorie entwickelt. Seine Gleichungen zeigten, dass elektrische und magnetische Felder sich gegenseitig erzeugen und als Welle mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum eilen.

Hertz bestimmte damals auch den Zusammenhang zwischen Wellenlänge und Frequenz und zeigte, dass sich die Lichtgeschwindigkeit aus den bekannten Konstanten Epsilon-Null und Mü-Null berechnen lässt. Er bewies auch, dass TEM Wellen ähnliche Eigenschaften wie Lichtwellen haben.

Für seine Versuche verwendete er einen einfachen Funkeninduktor, der hochfrequente elektrische Schwingungen erzeugte und einen Resonator mit einem einfachen Drahtkreis mit einer kleinen Lücke, der elektromagnetische Wellen detektieren konnte. Dabei platzierte er den Resonator in verschiedenen Positionen und zeigte, dass die Funkenintensität von der Position abhängt, was auf Interferenz hinwies und war der erste direkte Nachweis der Wellennatur der elektromagnetischer Strahlung.
Seine Experimente hatten später auch großen Einfluss auf die Quantenphysik von Albert Einstein.

TEM Wellen sind sinusförmig und haben ein Spektrum von niederfrequenten Radiowellen bis hin zu hochfrequenten Gammastrahlen. TEM Wellen haben auch das Verständnis des Universums revolutioniert.
Elektromagnetische Wellen interagieren mit der Materie auf vielfältige Weise durch Absorption, durch Reflexion, durch Brechung und Interferenz und Beugung. Während viele elektromagnetische Wellen für den Menschen ungefährlich sind, verursachen hochenergetische Strahlen wie UV, Röntgen- und Gammastrahlen Schäden an lebenden Geweben.

TEM Wellen sind nicht nur ein physikalisches Phänomen, sondern auch die Triebkraft für Fortschritt, Innovation und das Verständnis für neue Technologien. Es erweitert unser Wissen über die Natur und prägt unseren Alltag. Von der einfachen Kommunikation bis zur Erforschung des Kosmos sind die Entdeckungen von Heinrich Hertz bahnbrechend.

Ich kann nur mit Bewunderung über seine Leistung sprechen. Heute plappern wir – auch ich – eigentlich nur noch das nach was Heinrich Hertz damals berechnete und bewiesen hat und bis heute einige weder verstanden noch begriffen haben.

Dr. Walter Schau, DL3LH

Das BrandMeister

Netz ist ein Meilenstein in der Entwicklung und in der Welt des Amateurfunks. Es bietet eine vielseitige Plattform für die weltweite digitale Kommunikation und wurde 2015 ins Leben gerufen, um ein offenes und modernes DMR-Netzwerk speziell für Funkamateure zu schaffen. Als Alternative zu kommerziellen DMR-Netzwerken zeichnet sich BrandMeister durch seinen nicht kommerziellen Ansatz aus und ist von Ham-Spirit geprägt. Es ermöglicht Funkamateuren den weltweiten Austausch von Nachrichten, unabhängig von kommerziellen oder geografischen Einschränkungen.

Das Netzwerk basiert auf dem ETSI-DMR-Standard, der digitalen Kommunikation mit hoher Effizienz und Klarheit. Kernstück des sind die Master-Server, die Repeater, die Hotspots, die andere Endgeräte miteinander verbinden. Diese Server sind weltweit verteilt und ermöglichen eine robuste und belastbare Kommunikation.
DMR verwendet bekanntlich zwei Zeitschlitze, die gleichzeitig auf einer einzigen Frequenz arbeiten. Diese Technologie maximiert die Effizienz im Frequenzspektrum und Benutzer können ihre DMR-Geräte anpassen, indem sie spezielle Code-Plugs programmieren um Talk Groups oder Reflektoren zu nutzen.

Virtuelle Kommunikationskanäle, die global, regional oder themenspezifisch genutzt werden können, wie bspw. die weltweite Talk Group 91 und nationale Gruppen wie 262 für Deutschland verwendet werden.
Reflektoren fungieren als Brücke zwischen Talk Groups und erlauben flexible Kommunikation über verschiedene Netzbereiche hinweg. Das BrandMeister-Dashboard bietet Funkamateuren die Möglichkeit Verbindungen in Echtzeit zu überwachen, Statistiken einzusehen und die Einstellungen anzupassen.
Entwickler können eigene Anwendungen und Erweiterungen erstellen wie für GPS-Tracking oder die Integration von IoT-Geräten mit Funktionen wie Last-Heard, bei dem Nutzer sehen können, welche Stationen aktiv sind und welche Gespräche stattgefunden haben.

Das BrandMeister-Netz hat den Amateurfunk durch die digitale Vernetzung der Funkamateure revolutioniert, die jetzt weltweit kommunizieren können. Die Nutzung des Netzwerks ist kostenfrei. Funkamateure können neue Technologien testen und integrieren, von digitaler Signalverarbeitung bis hin zu IoT-Anwendungen. Die offene Struktur fördert den Wissenstransfer innerhalb der Amateurfunk-Gemeinschaft.

Durch die offene Struktur gibt es natürlich ein potenzielles Risiko für unerwünschte Verhaltensweisen oder Störungen. Eine stabile Internetverbindung ist für den Betrieb von Hotspots und Master-Server notwendig.
Das BrandMeister-Team arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung des Netzwerks, von der Benutzerfreundlichkeit bis hin zur Einführung neuer Sicherheitsmechanismen. Die Freiheit und Offenheit des Netzwerks kann potenziellen Missbrauch hervorrufen. Um das zu verhindern, sind Sicherheitsmechanismen, wie automatische Authentifizierung und Moderation im Einsatz.
Die Zukunft des Netzes ist vielversprechend durch KI oder fortschrittliche Verschlüsselungs-Methoden, um das Netzwerk noch sicherer und vielseitiger zu gestalten. Zudem könnten neue Dienste, wie globale Notfallkommunikation oder automatisierte Netzwerkanalysen den Funkamateuren zusätzliche Möglichkeiten bieten.
Das Netz ist mehr als ein technisches Netzwerk – es ist eine Plattform, die Technologie und Gemeinschaft vereint und die globale Amateurfunk-Gemeinschaft bereichert. Es ermöglicht Kommunikation und auch kreatives Experimentieren und eine gedeihliche Zusammenarbeit.

Das BrandMeister-Netz steht für die Zukunft des Amateurfunks und vereint Technik, Gemeinschaft, weltweite Kommunikation und bietet eine Plattform, die nicht nur bestehende Möglichkeiten erweitert, sondern auch neue Anwendungsfelder erschließt. Das BrandMeister-Netz ist eine innovative Plattform, die Technologie, Gemeinschaft und globale Kommunikation vereint. Sie ermöglicht Funkamateuren den Austausch und die Entwicklung neuer Ideen und Technologien.

Dr. Walter Schau, DL3LH

T2FD II

In Ergänzung meines Beitrages vom 14. Juli 2024

Die T2FD gibt es in Kurz- und Langform. Die KF ist die platzsparende Version und für höhere Frequenzen geeignet, weil die Länge proportional zur Wellenlänge der tiefsten, genutzten Frequenz und deren Länge typischerweise 0,2 bis 0,3 der Wellenlänge der niedrigsten Betriebsfrequenz ist.
Sie eignet sich daher primär für mittlere bis hohe Frequenzen.

  • 7 MHz und höher und kann in geringer Höhe über Grund mit einem Neigungswinkel von 20 – 40 Grad zur Horizontalen installiert werden, der Abstand der Drähte liegt zwischen 1 und 2 % der Gesamtlänge, mit einem Drahtdurchmesser von etwa 2 mm Volldraht Kupfer oder Alu – keine Litze.

Die Langform ist die leistungsstärkere Variante, die eine größere Bandbreite abdeckt und auch für tiefere Frequenzen nutzbar ist. Die Länge liegt bei 0,3 bis 0,5 der Wellenlänge der niedrigsten Betriebsfrequenz, etwa ab 3,5 MHz und erfordert eine größere Höhe über Grund für optimale Strahlungseigenschaften. Der Schluckwiderstand liegt bei 300 – 800 Ohm.
Die Langform ist ideal für NVIS Anwendungen und Nahbereichs Kommunikation auf niedrigen Frequenzen, hat die höhere Effizienz und ist die bessere Lösung bei der Langstrecken Kommunikation.

Die Strahlungsverhältnisse hängen in ihrer Funktion und Vielseitigkeit von der Bauweise, den Betriebsfrequenzen und der Installationshöhe ab. Die Strahlungscharakteristik wird durch ihre Neigung und Länge beeinflusst.

Im niedrigen Frequenzbereich – ab 3,5 MHz – neigt die Antenne zur Steilstrahlung, ideal für kurze Strecken über Reflexionen in der Ionosphäre. Im höheren Frequenzbereich zeigt die Antenne eine horizontale Strahlung, wodurch sie besser für DX-Verbindungen geeignet ist.

Die Strahlungseffizienz ist aufgrund des Schluckwiderstandes geringer als bei resonanten Antennen. Etwa die Hälfte der Energie wird in Wärme umgewandelt, wodurch die nutzbare abgestrahlte Leistung reduziert wird, dafür ist die Antenne breitbandig, zuverlässig und für NVIS Anwendungen hervorragend geeignet.

Trotz Effizienzverlust geeignet sie sich für DX-Kommunikation auf höheren Frequenzen. Die Installationshöhe 5 – 10 m über Grund verstärkt die NVIS-Strahlung und ist ideal für lokale und regionale Kommunikation. Eine Höhe über 10 m fördert die richtungsabhängige DX-Strahlung, besonders bei höheren Frequenzen.

Der Schluckwiderstand ist entscheidend für die Funktion und Effizienz der Antenne und dient dazu reflektierte Stehwellen auf der Antenne zu absorbieren und das Stehwellenverhältnis in Bezug auf die Speiseleitung über einen breiten Frequenzbereich gering zu halten. Eine direkte Berechnung erfolgt auf Grundlage der Impedanz Verhältnisse der gewünschten Frequenzbänder. Da die Impedanz der Antenne eine komplexe Funktion, die von Frequenz, Länge der Antenne, des Material, des Bodens und der Geometrie abhängt, liegt dieser etwa zwischen 300 und 800 Ohm. Ein optimaler Wert für viele Anwendungen berechnet mein eigenes Antennenprogramm zu 390 Ohm.

Der Widerstand kann mit jedem guten Antennen Berechnungs- Programm auf den verwendeten Frequenzbereich optimiert werden. Eine Näherung basiert auf der effektiven Impedanz der Antenne
R = (Zmax + Zmin) / 2, wobei höchster und niedrigster Impedanzwert der Antenne im verwendeten Frequenzbereich berücksichtigt wird. Diese Näherung stellt sicher, dass der Schluckwiderstand einen Mittelwert darstellt, der über die gesamte Bandbreite akzeptable Werte liefert.
Kürzere Antennen erfordern einen Widerstand im Bereich von 400 – 600 Ohm, ideal für längere Antennen ist ein Widerstand von 300 – 450 Ohm. Der Widerstand sollte induktionsarm sein, um nicht die Impedanz-Verhältnisse zu verfälschen. Häufig verwendete Materialien sind Kohleschicht- und Metallfilm-Widerstände. Bei größeren Leistungen können mehrere Widerstände parallel oder in Reihe geschaltet werden, um den gewünschten Widerstandswert und die nötige Belastbarkeit zu erreichen.

Die Effektivität der T2FD-Antenne ist bescheiden gering und liegt insbesondere am Abschlusswiderstand, der etwa die Hälfte der HF- Energie in Wärme wandelt. Bei niederen Frequenzen – 3,5 MHz – ist der Gewinn bei – 3 bis – 6 dB im Vergleich zu einem resonanten Dipol. Bei mittlerer Frequenz – 7 MHz – ist der Gewinn etwas höher und liegt typischerweise bei – 2 bis – 4 dB. Bei hohen Frequenzen – 14 MHz und höher – nähert sich der Gewinn dem eines Dipols an, liegt aber immer noch darunter, etwa bei – 1 bis – 3 dB.
Einfluss auf den Gewinn haben die Installationshöhe, der Neigungswinkel und der Schluckwiderstand. Eine größere Höhe über Grund verbessert die Effizienz und den Gewinn, insbesondere bei höheren Frequenzen. Der Winkel der Antenne gegen die Horizontale beeinflusst das Strahlungsdiagramm und damit auch den Gewinn in bestimmten Richtungen.

Die Speisung erfolgt sinnvoller Weise mit einer verlustarmen 500 bis 600 Ohm Zweidrahtleitung. Zur Symmetrierung kann die Methode nach dl3lh oder ein PUT aus verzwirbelten Kupferlackdrähten Anwendung finden – siehe Beitrag von HB9AWJ.

Die T2FD-Antenne ist keine Hochgewinn-Antenne, sondern eine breitbandige und vielseitige Lösung, die für Anwendungen wie Notfunk, MIMO, Amateurfunk, militärische Kommunikation und moderne Digitaltechnik geeignet ist. Der Vorteil liegt in der Breitbandigkeit, der einfachen Anpassung und nicht im maximalen Gewinn.

Dr. Walter Schau, DL3LH