Porti 2/70 – die ideale Portable Antenne

Nachbau-Anleitung und technische Details

Porti 2-70 folded by AFU-Base.de
zusammengefaltet leicht zu transportieren

Einführung

Die Porti 2/70 ist eine legendäre 2-Element logarithmisch periodische Antenne (LPDA), die in dieser Form von Willi Daubermann (DH3PZ) gebaut und kommerziell vertrieben wurde. Da diese hervorragende Antenne nicht mehr kommerziell hergestellt wird, hat Heiko Kreikebohm (DG3BEQ) eine detaillierte Nachbau-Anleitung erstellt, um diese bewährte Konstruktion der Amateurfunk-Gemeinde zugänglich zu machen.

Technische Daten und Eigenschaften

Grundlegende Spezifikationen

  • Frequenzbereiche: 2m (144-146 MHz) und 70cm (430-440 MHz)
  • Antennentyp: 2-Element logarithmisch periodische Antenne
  • Gewicht: Nur 185g
  • Transportmaße: 31cm × 4,5cm × 3cm (eingeklappt)
  • Ausziehbare Längen:
    • Reflektor: ca. 52,5cm
    • Direktor: ca. 46,2cm

Elektrische Eigenschaften (lt. Hersteller)

  • Antennengewinn: 4,5 – 5 dBd
  • SWR: 1,2:1 (sehr gut) – In meiner gedruckten Originalanleitung wurde 1:1,3 angegeben
  • Vor-/Rück-Verhältnis: ca. 18dB
  • Belastbarkeit: 100 Watt
  • Besonderheit: Kein Balun oder Kondensator erforderlich

Konstruktive Vorteile

Die Porti 2/70 zeichnet sich durch mehrere herausragende Eigenschaften aus:

Dualband: VHF und UHF mit einer Antenne, wodurch sie sich, neben Gewicht und Packmaß, besonders für den Portabel- und Relaisbetrieb eignet.

Breitbandig: Die Antenne ist auch außerhalb der AFu-Bänder nutzbar, z.B. zum Empfang von Flugfunk.

Kompakte Bauweise: Durch die teleskopier- und klappbaren Elemente lässt sich die Antenne auf ein sehr kleines Transportmaß bringen.

Vielseitige Montage: Die Antenne kann sowohl horizontal als auch vertikal betrieben werden und eignet sich ideal für GFK-Masten jeder Länge.

Keine Verstimmung: Anders als andere Antennentypen wird die Porti 2/70 nicht durch angrenzende Gebäude oder Gegenstände verstimmt.

Betriebshinweise

Horizontaler Betrieb

  • Kabel parallel zum Boom führen
  • Ideal für DX-Verbindungen
  • Bessere Richtwirkung

Vertikaler Betrieb

  • Kabel parallel zum Boom führen
  • Optimal für lokale Verbindungen

Leistungsbereich

  • Problemlos bis 100 Watt belastbar
  • Keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
  • Robust gegenüber Fehlanpassungen

Erfahrungen aus der Praxis

Die Antenne wurde bereits mehrfach erfolgreich nachgebaut und als Stationsantenne auf GFK-Schiebenmasten betrieben. Die Konstruktion hat sich als sehr nachbausicher erwiesen, vorausgesetzt die kritischen Maße werden eingehalten. Durch Annäherung einer Person wird die Antenne nicht unerheblich verstimmt. Bei Berührung allerdings erheblich.

Anwendungsgebiete:

  • SOTA-, POTA und COTA Aktivitäten (Summits, Parks und Castles on the Air)
  • Wandern und Outdoor-Aktivitäten
  • Portabler Amateurfunkbetrieb
  • Notfunk-Einsätze
  • Reisebetrieb

Vergleich mit anderen Antennen

Die Porti 2/70 bietet ähnliche Leistungen wie die bekannte HB9CV-Antenne, jedoch mit dem entscheidenden Vorteil des integrierten Bandwechsels und der kompakteren Bauweise. Gegenüber einfachen Groundplane-Antennen bietet sie deutlich besseren Gewinn und Richtwirkung.

Es handelt sich um eine logarythmisch-periodische Antenne, die gegenüber einer Yagi nicht das bekannte Schielen aufweist. Gegenüber einfachen Groundplane-Antennen bietet sie deutlich besseren Gewinn und Richtwirkung.

Fazit

Die Porti 2/70 stellt eine ausgezeichnete Lösung für den portablen Dualbandbetrieb dar. Die Kombination aus geringem Gewicht, kompakten Abmessungen und hervorragenden elektrischen Eigenschaften macht sie zur idealen Begleiterin für Aktivitäten außerhalb der heimischen Station.

Der Nachbau ist mit handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien problemlos möglich. Die Investition von etwa 12€ für eine selbstgebaute leistungsfähige Portabelantenne ist mehr als gerechtfertigt.

Download

Bauanleitung von DG3BEQ (vielen Dank an Heiko, dass ich diese Anleitung veröffentlichen darf)


Diese Anleitung basiert auf der Originaldokumentation von Willi Daubermann (DH3PZ) und der Nachbau-Anleitung von Heiko Kreikebohm (DG3BEQ). Alle technischen Daten und Konstruktionsdetails entstammen der bewährten Praxis.